Zur Möglichkeit der Entwicklung einer Pädagogik der gesellschaftlich Benachteiligten
Historisch-systematischer Rekonstruktionsversuch einer notwendigen Utopie
Klappentext: Es wird der Widerspruch zwischen dem historisch verankerten Integrationsauftrag einerseits und der immer wieder konstantierten Ausgrenzungsfunktion der allgemeinbildenden Schule andererseits untersucht.
Gleichzeitig wird nach einer den Bedingungen und Möglichkeiten der Entwicklung einer „Pädagogik der gesellschaftlichen Benachteiligten (PGB) gefragt. Es erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsgegenstand zum Thema. Verschiedene Gerechtigkeitsbegriffe und Gerechtigkeitstheorien werden systematisiert.
Es wird gefragt, wie ermöglicht werden kann, dass die Chancen, die Bildung bietet, von allen Bevölkerungsschichten, Gruppen bzw. Einzelnen im Sinne des „Capability Approaches“ in Anspruch genommen werden können.
Theorien und Erklärungsansätze der Sozialisations- und Ungleichheitsforschung werden aufgearbeitet. In Anlehnung an Bourdieu wird die habitustransformierende Funktion von Schule thematisiert. Ein wesentlicher Bezugspunkt ist dann die internationale Reformpädagogik.
Der vergleichenden Untersuchung konzeptioneller Umsetzungen dienen Länder-Studien. Die einzelnen Kapitel sind jeweils als in sich abgeschlossene Beiträge zur Gesamtfragestellung zu betrachten. Eine „Pädagogik der gesellschaftlich Benachteiligten“ soll so als Teil, aber doch auch gesonderte Erscheinung im Kontext der derzeitigen Debatte um die Ergebnisse internationaler Leistungsvergleichsstudien und der Frage nach ihren Konsequenzen in den Blick geraten und Gegenstand einer pädagogisch historisch-systematischen Betrachtung werden.
Erschienen im Schneider-Verlag Hohengehren GmbH, Baltmannsweiler, ISBN: 978-3-8340-1447-4, 19,80 €
Verlagsseite
Schneider-Verlag: Inhaltsverzeichnes
UND
Mouchet, Claude / Bénévent, Raymond
Von Freinet zu Freud: Die institutionelle Pädagogik von Fernand Oury
Übersetzt von Renate Kock und Erdmuthe Mouchet unter Mitwirkung von Claude Mouchet
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 283 S.
ISBN 978-3-631-65373-9 geb. (Hardcover)
ISBN 978-3-653-04586-4 (eBook)
Über das Buch
Das Buch widmet sich Fernand Oury (1920–1998), einem der bedeutendsten französischen Pädagogen des 20. Jahrhunderts, der jedoch in Deutschland so gut wie unbekannt ist. Originell und innovativ, führte er das von Célestin Freinet entwickelte pädagogische Konzept weiter und wendete es in den sogenannten Kasernen-Schulen der Pariser Nachkriegszeit an. Parallel dazu orientierte er sich an Freud, um unbewusste Phänomene in Schulklassen aufzuspüren. Die Autoren stellen die einzelnen Lebensetappen Ourys vor und gehen auch auf seine kämpferischen Auseinandersetzungen mit traditionellen Vorstellungen ein. Ihr Buch stellt die Hauptbegriffe der institutionellen Pädagogik vor und veranschaulicht die von Oury «Institutionen» genannten Neuerungen anhand von Beispielen aus seiner Schulpraxis und Äußerungen.
Inhalt
Fernand Oury – Entstehungsgeschichte, Konzepte und Praxis der institutionellen Pädagogik – Beitrag der Psychoanalyse und der institutionellen Psychotherapie zur Pädagogik – Die Institutionen in der Klasse und ihre Wirkungen.
Autorenangaben
Claude Mouchet studierte Philosophie in Lyon und Paris (École Normale Supérieure de Saint-Cloud) und war Dozent für Pädagogik in der Pädagogischen Hochschule Colmar.
Raymond Bénévent arbeitete als Dozent für Pädagogik in der Pädagogischen Hochschule Colmar. Er ist Psychoanalytiker.