Bundestreffen 5.1. – 9.1.2022

Die Freinet-Kooperative lädt zum ‚großen Bundestreffen der Freinet-PädagogInnen‘ nach Hessen in den Flensunger Hof, 35325 Mücke-Flensungen ein. Es soll auch möglich sein nur vom 7.1.-9.1 2022 teilzunehmen oder auch nur zur Mitgliederversammlung am Sonnabend, dem 7.1.2022 anzureisen.

Tagungshaus Flensunger Hof

Rückfragen bitte an Monika Bohnheio von der Vorbereitungsgruppe: mailto:mo.bo@wtal.de.

Die Kosten für die Tagung vom 5.1. – 9.1. sind für Mitglieder 210,- bis 270,- € und für Nichtmitglieder 240,- bis 298,- €. Wer nur vom 7.1. bis zum 9.1. teilnehmen möchte, zahlt zwischen 110,- und 140,- €, als Mitglied und als Nichtmitglied zwischen 125,- bis 155,- €. Es können auch Kinder mitgebracht werden: Sie erhalten einen Rabatt zwischen 40,- bis 130,-, bzw. zwischen 20,- bis 65,- € auf den Erwachsenenpreis. Bettwäsche kostet 6,- € (einmalig), Handtücher 2,50 € (kann auch selbst mitgebracht werden), ein Kinderbett kann für 5,45 € gemietet werden.

Mehr über den Flensunger Hof gibt es hier: https://www.flensungerhof.de/ incl. Anfahrtsweg.

Aktuell seien folgende Ateliers geplant:

  • Demokratie in Schule und Gesellschaft
  • Ökologie: Change by design or change by disaster
  • Digitalisierung
  • Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl
  • Das Druckmobil stellt sich vor
  • Freinet in der KITA
  • Darstellung der Freinet-Pädagogik in der Öffentlichkeit z.B Youtube
  • Und natürlich eigene Angebote, Anregungen und Wünsche

Sollte das Bundestreffen die eigenen finanziellen Möglichkeiten übersteigen, ist es möglich beim Verein einen Zuschuss zu beantragen. Es ist ein formloser Antrag an den Freinet-Förder-Fonds, c.o. Hartmut Glänzel mailto:glaenzel@t-online.de erforderlich.

Umfrage zum Stand und zur Zunkunft der Freine-Kooperative

Liebe Leser:innen der FuV,   in der Ausgabe 174 hat die Gruppe „Freinets Frischer Wind“ ihre Umfrage zum aktuellen Stand und zur Zukunft der Freinet-Kooperative vorgestellt. In diesem Artikel war die Möglichkeit der Teilnahme an dieser Umfrage bis 28. Februar 2021 angegeben. Da die FuV verspätet erschienen ist, wurde die Teilnahmemöglichkeit bis 30. April 2021 verlängert.   Wir möchten dich bitten, falls noch nicht geschehen, an dieser Umfrage teilzunehmen, damit wir ein möglichst breites Echo bekommen. Die Ergebnisse der Umfrage sollen dann in der FuV 176 veröffentlicht werden.   Freinetische Grüße

Als Kandidat*innen-Team „Frischer Wind“ für den Vorstand der
Freinet Kooperative e.V. liegt es uns sehr am Herzen, allen Vereins- mitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich intensiv in die künftige Ausrichtung der Vereinsarbeit einzubringen. Um mit möglichst wenig Aufwand allen Vereinsmitgliedern das Wort zu geben und ein recht umfassendes Bild der individuellen Erwartungen und Bedürfnisse zu erhalten, haben wir eine anonyme Online-Umfrage erstellt. Wir möchten dich bitten, dir ein paar Minuten Zeit zu nehmen und diese Fragen zu beantworten. Dies ist auch mit dem Smartphone möglich. Die Ergebnisse der Umfrage sollen in der Zeitschrift „Fragen und Versuche“ sowie auf der Webseite des Vereins veröffentlicht werden. Sie können und sollen ferner als Grundlage für die inhaltliche Aus- richtung und die weitere Entwicklung der Freinet-Kooperative in die Arbeit des zukünftigen Vorstands einfließen. Hier nun der Link zur Umfrage: https://freinet.edu-net.eu/index.php/696962?newtest=Y&lang=de Vielen Dank schon jetzt für deine Unterstützung!   Team „Frischer Wind“ Steph Seumer, Stefan Posselt, Lydia Ulitzsch, Tina Liehr, Adam Stasiak, Maria Gatz, Harald Kappen …  

Schulführung per Zoom: Lernwerkstatt Pottenbrunn

Einführung in eine freie Lernumgebung

Aufgrund der vielen Anfragen findet am Donnerstag, 15. April um 17:00 eine zusätzliche Schulführung statt.
Diese kann Corona-bedingt nicht wie gewohnt in der Lernwerkstatt stattfinden.
Für alle Interessierten bieten wir einen Ersatz über Zoom an.
Anmeldungen bitte bis 8. April 2021 per Mail an schulleitung@lernwerkstatt.at.
Ihr bekommt dann rechtzeitig eine Einladung mit dem Zoom-Link zugeschickt.

Heute ist Geburtstag!

Was? Wie? Wo? Warum? Wer?

Eine Schnapszahl, 77 Jahre wird sie alt.

Jetzt mitten in der Coronazeit? Ja, kann man nicht ändern, ist halt so.

Und dann auch noch in Heidelberg?

Warum? Das liegt wohl lange zurück, in Thüringen in Gars – ach nein, Gars war ja der olle Freinet. Aber ein kleines Dorf soll es auch gewesen sein.

Tja wer? Die Initialien sind ID. Nein nicht zum einloggen, I steht für den Vornamen, D für den Nachnamen. Noch ’n Tip: Der Vorname hört auch mit d auf.

Die Spannung steigt? Im Vornamen sind auch zwei i, im Nachnamen noch eins.

Jaaa, richtig, die Ingrid Dietrich!

Wer neugierig ist, kann schon mal im Archiv 2012 lünkern (http://freinet.paed.com/freinet/blog/ingrid-dietrich-hatte-geburtstag/). Da findet sich eine Biographie und auch eine Bibliographie. Wir sind guter Hoffnung, dass sich die Biographie noch recht lange hinstreckt und auch die Bibliographie noch zulegt.

Vor ihrer Wohnung – sagt sie – habe sie einen Tisch aufgestellt und wer vorbei kommt, bekommt ein Gläschen Sekt. Na ob das auch Frei(xe)net-Sekt ist?

Herzlichen Glückwunsch, alles Gute und ganz viel Gesundheit – liebe Ingrid.

Célestin Freinet – Kindheit

JG Rezension

Renate Kock (Uni Köln) hat am 1.3.2021 ein neues Buch veröffentlicht:

Das Buch wird herausgegeben vom Schneider Verlag Hohengehren GmbH, Baltmannsweiler. Es handelt sich um eine zweisprachige Ausgabe, Texte von C. Freinet werden von R. Kock ins Deutsche übersetzt, eingeleitet und herausgegeben.

Auf meine Frage, was sie zu diesem Buch inspiriert habe, hat sie mir folgendes geantwortet: „1987 erschien die erste Ausgabe der Kindheitserinnerungen Walter Benjamins mit dem Titel „Berliner Kindheit um 1900“ (Wikipedia: Berliner Kindheit um neunzehnhundert, https://de.wikipedia.org/wiki/ Berliner_Kindheit_um_neunzehnhundert). herausgegeben von Theodor W Adorno. Schon Jahre vorher verfasste Philippe Ariès die „Geschichte der Kindheit“ (Wikipedia: Geschichte der Kindheit, https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Kindheit) und Lloyd de Mause (Wikipedia. Lloyd de Mause, https://de.wikipedia.org/wiki/ Lloyd_deMause), der am 23. April letzten Jahres verstarb, antwortete mit seinem Werk „Hört ihr die Kinder weinen?“, in der er die Geschichte der Kindheit als einen Albtraum beschreibt, aus dem wir gerade erst erwachen und der ein noch nicht zu Ende gegangener Bericht über Misshandlung von Kindern und Traurigkeiten ist. Ähnlich schrieb auch Ulf Preuß-Lausitz (Portal DNB: Die Kinder des Jahrhunderts, https://portal.dnb.de/opac.htm? method=showFullRecord&currentResultId=%22120008831%22%26any&currentPositio n=16) 1993 von den „Kindern des Jahrhunderts“, denen das „Jahrhundert des Kindes“ nicht zu Teil wurde. In diesem Kontext stehen jetzt die kleinen Skizzen und Szenen Célestin Freinets über seine Kindheit. (Renate Kock, aus einer E-Mail, ergänzt um Internetadressen)

Bis auf die Einleitung und das Nachwort stammen alle Beiträge von Célestin Freinet. Angefangen von: ‚Ein Dorf am Ende der Welt’/’Un village au bout du monde‘ bis zur ‚Zusammenfassung’/’Sommaire‘. Die Einleitung und das Nachwort stammen von Renate Kock und sind nicht ins Französische übersetzt.

Im Kapitel 1: ‚Die französischen Seealpen‚ führt Renate Kock in die geographische Lage der Seealpen ein und erläutert die verwaltungsmäßige Einordnung des Gebiets.

Das Kapitel 2: ‚Die gesellschaftliche Situation um neunzehnhundert‘ führt auch in die politische Situation der Gegend ein, in der Célestin Freinet seine Kindheit (1896-1908) verbrachte.

Im Kapitel 3: ‚Zum Stand der Aufarbeitung der autobiographischen Texte Freinets‘ berichtet Renate Kock, dass die verschiedenen Dokumente, in denen Célestin Freinet über seine Kindheit Auskunft gibt, in ihrer Gesamtheit bis heute nicht veröffentlicht sind. „Viele Texte Freinets seinen Werdegang betreffend gehören zu den […] ‚documents non encore librement communicables‘ in den ‚archives départementales des Alpes Maritimes‘ erfassten Dokumenten und konnten dort mit ministerieller Erlaubnis eingesehen werden.“ (S. 5/6)

Im Kapitel 4: ‚Zur Entstehungssituation dieser Texte – Freinet im Internierungslager‘

Freinet war in verschiedenen Lagern und hat dort Teile seines Werkes verfasst. Zunächst war er in einem Überwachungslager in Saint Maximin in der Gemeinde Signes. Dort seien die Lebensbedingungen sehr hart gewesen und die Gesundheit von Célestin Freinet habe sich verschlechtert. Er habe vom 1. Weltkrieg her an einer Lungenverletzung gelitten. 1940 sei er nach Chabanet verlegt worden, in ein Lager für unerwünschte Franzosen (S. 7). In diesem Lager seien „ein Großteil der Schriften, die Freinet während seiner Internierungszeit verfasst“ hat entstanden: La Moisson, S. 166 (Die Ernte, S. 75), der Briefwechsel mit seinen SchülerInnen entstand teilweise schon in Saint Maximin, wurde dann bis Ende 1940 in Chabanet fortgeführt.

Im Juni befindet sich Freinet nach eigenen Angaben in einem Konzentrationslager„. In diesem Lager sei man als Geisel angesehen worden und er habe befürchtet, erschossen zu werden. Der Anlaß für Erschießungen sei z.B. ein „tödliches Attentat auf einen deutschen Offizier in Nantes“ im Oktober 1941 gewesen. Daraufhin wurden 50 Geiseln erschossen. „Im Lager Choisel von Châteaubriant (wurden) 27 Geiseln erschossen, die meisten (waren) Komunisten.“ (S. 8) Ab 1941 war Freinet in Saint Sulpice bis zu seiner Freilassung inhaftiert. In dieser Zeit hätten sich viele wichtige Persönlichkeiten, wie Adolphe Ferrière und der damals amtierende Arbeitsminister René Belin in der Regierung François Darlans letzlich erfolgreich eingesetzt.

Im Kapitel 5 gibt Renate Kock einen Überblick über all die Personen, die Gesuche, Einsprüche und Schreiben für Freinet verfasst haben. Im Kapitel 6 diskutiert Renate Kock die Quellenlage dieser Aktivitäten.

Im Kapitel 7 berichtet Renate Kock ausführlich über den bisher unveröffentlichten Briefwechsel zwischen C. Freinet und seinen SchülerInnen der Schule in Vence. Dieser Briefwechsel allein umfasst 95 Dokumente.

Das Kapitel 8 fasst eine Textsammlung von autobiographischen Notizen Freinets zusammen. „Insgesamt schildert Freinet Erinnerungen und Eindrücke aus seinen ersten zwölf Lebensjahren, die er in einer von Handwerk, Handel und Landwirtschaft, Ackerbau, Vieh- und Schafzucht, Wein- und Lavendelanbau geprägten Landschaft in den französischen Seealpen in dem kleinen Dorf Gars, etwa 80 km von Nizza entfernt, verbrachte und in dessen Umkreis er seine gesamte Lebenszeit wirkte.“ Die Textsammlung stellt keinen zusammenhängenden Text vor, sondern bildet eine Erzählreihe, die von Madeleine Bens zusammengestellt wurde und mit einem Text von ihr begonnen und mit dem Text von Freinet, dem ‚Certificat d’Etudes‘, das er schon im jugendlichen Alter von 12 Jahren erworbenen hat, beendet wird.

Im Kapitel 9 untersucht Renate Kock die Häufigkeit von Schlüsselwörtern in der Textsammlung ‚Enfance‘. Kapitel 10 listet die verwendete Literatur auf und Kapitel 11 die benutzten Quellen.

Die Titel dieser Textsammlung sind

  • Ein Dorf am Ende der Welt/Un village au bout de monde
  • Die Schule/L’école
  • Das Geschäft/Le magasin
  • Meine Reisen/Mes voyages
  • Madeleine/Madeleine
  • Die Kinder aus dem Armenhaus/Les enfants de l’Hospice
  • Das Seil, um mich zu schlagen/La corde pour me battre
  • Die Handwerker/Les artisans
  • Ich erfinde/J’invente
  • Die Ankunft des Abgeordneten/ La venue du Député
  • Frühling/Printemps
  • Die Sonntage/Les Dimanches
  • Die Religion/La religion
  • Der Johannistag/La Saint-Jean
  • Der Sommer/L’été
  • Die Ernte/La moisson
  • Der erste „Matrosenanzug“/La premiere „Matelotte“
  • Die „Wasserlöcher im Fluss“/Les „Lones“
  • Der Lavendel/La lavande
  • Eine Woche in La Vachiére/On foule
  • Der Herbst/L’automne
  • Der Winter/L’hiver
  • Die Spiele/Les jeux
  • Das Geheimnis des Brotes/Le mystère du pain
  • Weihnachten und Neujahr/Noël
  • Das Studienzertifikat/Le Certificat d’Etudes
  • Zusammenfassung/Sommair

Renate Kock: Nachwort – Freinet als Reformpädagoge

Sie bezeichnet es als nicht erklärbar, dass die Freinetpädagogik in der Diskussion um die Reformpädagogik systematisch ausgeblendet werde. Es fehle auch „die präzise Aufarbeitung der demokratischen und sozialistischen Reformpädagogik.“ (S. 203) Die Auseinandersetzung beschränke sich „auf die historische Analyse der Reformpädagogik als einer Epoche der Bildungsgeschichte und der argumentativen Teilhabe oder Kritik an einem reformpädagogischen Diskurs über die Nutzung dieser Ideen und Praxen für die gegenwärtige Reform von Erziehung und Schule“ (S. 202) Die Namen „wie Steiner, Montessori, Petersen, Neill würden als Gründergeneration in der Reformpädagogik neben aktuellen Fragen wie Bildungsreformen in der BRD, Reformpädagogik und Medien, Reformpädagogik und Ideologiekritik oder Reformpädagogik und Geschlecht behandelt. Sodann werden reformpädagogische Schulen heute beschrieben, wobei auch katholische und evangelische Schulen […] Eingang finden. […] Auch geraten aktuelle türkische Initiativen in den Blick, genau wie bereits bekannte Entwicklungen der bewegten Schule, der Bewegung offenen Unterrichts, der inklusiven Schule oder der interkulturellen Schule.“ (S. 203)

Dadurch werde das eigentliche Anliegen der Reformpädagogik vollkommen unkenntlich. Z.B. die Freinetpädagogik gerate so vollkommen zu Unrecht ins Abseits. Eine „präzise Aufarbeitung der demokratischen und sozialistischen Reformpädagogik“ (ebenda) finde nicht statt, ebenso wie ein „anknüpfen an die ‚education for all‘ – Bewegung aus den 1990er Jahren und der damit verbunden den gesamten sich inzwischen etablierenden Bereich einer südländischen Reformpädagogik, die nach 1990 in den Blick geraten ist.“ (ebenda)

Es stellt sich damit umgekehrt eine Frage: nicht die Frage, ob nicht die reformpädagogische Bewegung im Sinne Oelkers eine geschichtliche Fiktion der geisteswissenschaftlichen Pädagogik sei (vgl. Idel/Ulrich 2017, S. 9) – warum sollte diese das Interesse an der Schaffung einer solchen gehabt haben, womit die These von der Trivialisierung der Reformpädagogik zum ‚déjà vu‘ nach Ullrich 1990 korrespondiert aber: ‚déjà vu‘ wovon ? -, sondern die Frage, inwieweit die moderne staatliche Pflichtschule überhaupt in den klassischen Bildungsdiskurs aufgenommen werden kann. Damit würde sich der Blick einerseits erneut auf die von Gieseke (1985) angestoßene Debatte um das Ende der Erziehung richten, andererseits wäre der Gegenentwurf einer monumentalen weltumspannenden Bildungserneuerungsepoche begründet.“ (Ebenda)

Giesecke schreibt: „Der reformpädagogische Elan der sechziger und siebziger Jahre, der die Kinder und Jugendlichen von den traditionellen Erziehungsmächten emanzipieren und die Gesellschaft humaner einrichten wollte, ist verflogen. Neue, wieder motivierende pädagogische Leitmotive sind nicht in Sicht.“ (Hermann Giesecke Das »Ende der Erziehung« Ende oder Anfang pädagogischer Professionalisierung? https://www-user.tu-chemnitz.de/~nean/Onlineartikel/Giesecke-Professionalisierung.pdf)

Hermann Giesecke fordert ’neue, wieder motivierende pädagogische Leitmotive‘ obwohl das Potential der Freinet-Pädagogik (https://freinet.paed.com) und anderen reformpädagogischen Konzepten, z.B. das von A.S. Neill und Summerhill (https://summerhill.paed.com) oder auch von neuen Konzepten wie der Offene Unterricht von Falko Peschel (https://offener-unterricht.net) – vor allem in Bezug auf die heute real existierende Schule – noch lange nicht ausgeschöpft ist. Die Emanzipation von den traditionellen Erziehungsmächten und die humanere Einrichtung der Gesellschaft scheint ehr noch in den Kinderschuhen zu stecken.

Auch die von Renate Kock angesprochene ‚monumentale weltumspannende Bildungserneuerungsepoche‘ ist bisher leider – zumindest in Deutschland – weitgehend unsichtbar.



Die FuV ist da!

JG Das Heft 174 – wegen Corona – Dezember 2020 lag heute im Briefkasten.

Hier ein Blick hinein:

„Kathrin Stern und Maria Selent greifen das Thema“: Freie Schulen – Neue Rechte „zunächst aus einer problemgeschichtlichen Perspektive auf ud berichten dann von der Arbeit der AG Diversität der Prinzhöfteschule Bassum, die sich Sensibilisierung und Beratung zum Thema im Schulalltag zur Aufgabe gemacht hat.“ Es geht nicht um die Rechte der SchülerInnen, sondern um das Problem rechter Politik. „Eine Gesellschaft in der Behindert, Schwul und Gutmensch als Schimpfwörter funktionieren hat ein Problem.“ Ab Seite 5.

„Carmen Müller, Antony Pattathu und Jenny Wilke teilen einige Gedanken zu Schule, Verschwörungsmythen und Rassismus – wie er uns alle betriffe – in einem Schreibgespräch zwischen Heidelberg und Leipzig.“ Ab S. 8

Es gibt einen ‚Offenen Brief‘ ehemaliger WaldorfschülerInnen und deren Eltern, „die eine klare Abgrenzung von der neuen Rechten und von Verschwörungsmythen“ fordern. S. 13

  • Es gibt noch einen zweiten, dritten und vierten Teil der FuV und den Aufruf nach Beiträgen für die nächste FuV.
  • Sven Pauling: Schulen, die ganz anders sind? S.15
  • Freinets Frischer Wind: Freinet-Pädagogik in veränderten Zeiten. S. 23
  • Sarah: Bildung für das Sein aus der Mitte heraus. S. 25
  • Walter Hövel: Kinderparlament. S. 27
  • Anton Strobel: Kommentare zu den letzten beiden Ausgaben. S. 29
  • Marlis Klingelhöfer: Bericht aus der AG Digitalisierung. S. 32
  • Hast Du schon gehört? S. 34
  • Protokoll der Vorstandssitzung. S. 35
  • Vorstellung des neu gewählten Vorstands. S. 40
  • Was wir zu bieten haben. S. 43
  • Adressen und Termine. S. 44
  • Impressum. S. 47

Die kommende FuV soll unter dem Thema stehen: ‚Ungewissheit leben‘. „Ungewissheit kann dabei als ‚Herausforderung und Chance, als Bedrohung und Freiraum, als Aufgabe und Lösungsmöglichkeit‘ (s.o.) verstanden werden oder vielleicht von Euch nocht einmal ganz anders.“


!!Neuerscheinung!! 1.3.2021
Renate Kock
Célestin Freinet
Enfance – Kindheit

Untertitel: Kindheit in den französischen Seealpen um neunzehnhundert

Aus dem Klappentext:

„Célestin Freinet entstammt einer katholischen Bauernfamilie in den französischen Seealpen. Auf diese Tradition, in denen er aufgewachsen ist, blickt Freinet in den vorliegenden Texten zurück. Freinet verfasste diese Texte über seinen Werdegang genau wie die Entwürfe seiner Hauptwerke „Education du travail“ und „Les dits de Mathieu“ i der Zeit seiner Internierung in verschiedenen Lagern, vor allem in Chabanat.

Diese hier ins Deutsche übersetzten und in zweisprachiger Fassung herausgegebenen autobiografischen Texte sind mit einer Einleitung der Herausgeberin versehen, in der die Entstehungssituation der Texte rekonstruiert wird.“

Jürgen Göndör