Freinet-Online

Wer sich meine Homepages (z.B. http://www.schule-musik.de) anschaut, wird schnell bemerken, dass ich ein ausgesprochen positives Verhältnis zum Schreiben habe.

Das war nicht immer so: der Deutschunterricht, den ich als Schüler erlebt habe, mit so anregenden Themen wie etwa “Schreiben Sie über Ihre letzte Klassenfahrt!”; das Studium mit seiner merkwürdig abgehobenen Sprache, wo immer alles noch wissenschaftlicher formuliert werden musste; die Unterrichtsentwürfe in der Referendarzeit, deren steife und schematische Formulierungen ich mir bei unserem ersten Buch erst mühsam wieder abgewöhnen musste; all dies löste bei mir keinerlei Begeisterung für das Schreiben aus.

Zum Glück für mich, und ich hoffe auch für meine Leser/innen, landete ich irgendwann später bei einem Treffen der Freinet-Pädagogik. Eines der wichtigsten Prinzipien des Reformpädagogen Célestin Freinet: den Kindern das Wort geben! Dazu entwickelte er die Methode des Freien Schreibens.

Und so gab es natürlich bei diesem Treffen auch eine Schreibwerkstatt: einen gemütlichen Raum mit Kerzenlicht, leiser Musik, heißem Tee, vielen Anregungen zum Schreiben und netten Menschen, die schreibend miteinander ins Gespräch kamen.

Zum ersten Mal erlebte ich, wie intensiv das eigene Schreiben sein kann: bei mir und bei anderen Menschen. Und ich sollte es bei Freinet-Treffen noch oft erleben!

Wenn nun Jürgen Göndör die vielfältigen Möglichkeiten des Internet nutzt und seine Seite “freinet-online: den Menschen das Wort geben” ins Netz gestellt hat, so bietet das für mich eine Fortsetzungsmöglichkeit von Erfahrungen aus den Schreibwerkstätten. Gerne habe ich deshalb sein Angebot angenommen und mich entschieden, dort das Thema Musikunterricht zu betreuen.

Was ich toll fände: Wenn viele MusikkollegInnen von ihren Erfahrungen berichten könnten: Was hat in meinem Unterricht gut geklappt? Wo komme ich nicht weiter? Was möchte ich anderen empfehlen?
Lassen Sie uns miteinander schreibend ins Gespräch kommen...