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1.7 Rechtschreibselbständigkeit erreichen durch ständigen Wörterbuchgebrauch


Sich im Wörterbuch zurecht zu finden und die Rechtschreibrichtigkeit überprüfen zu können, sind wichtige, aber für Kinder mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben oft schwer zu erreichende Ziele. Wörterbücher werden gewöhnlich von den Förderkindern nicht gern freiwillig genutzt. Die Aufgabe des Wörterfindens erscheint ihnen oft zu mühsam. Für die Kinder in der Schreibwerkstatt haben wir ein Wörterbuch ausgesucht, das unseren Ansatz voll unterstützt. "Mein Schulwörterbuch" (Dümmler Verlag) fördert mehr als nur die orthographische Kontrolle. Wir setzen es in allen Strategiestufen zur induktiven Regelbildung ein. Es gibt z.B. die Trennung so an, wie wir sie von den Kindern verlangen - mit Querstrichen. Beispiele für schwierige Laut-Buchstaben-Zuordnungen lassen sich von den Kindern nicht nur am Wortanfang zusammenstellen. Das Wörterbuch gibt jeweils auch viele Zusammensetzungen an. Die Aufmerksamkeit für das Stammprinzip wird durch Wortfamilien und Beispiele zur Wortbildung unterstützt und auch im kontextbezogenen Bereich profitieren die Kinder von den Angaben der Ersatz- und Gegenwörter. Darüberhinaus gibt das eingesetzte Wörterbuch in seinen Artikeltexten geeignete Ideen zum Schreiben bzw. zur Ausgestaltung eigener Themen. Die SchülerInnen erhalten zusätzlich Sachinformationen und werden angeregt, mit Sprache zu spielen, indem sie auch auf Redensarten und Wortwitz aufmerksam gemacht werden. Sie erfahren die Anwendbarkeit für sie wichtiger Wörter auch in Zusammenhängen, an die sie allein nicht gedacht hätten.

Wenn die SchülerInnen durch diesen häufigen zweckgerichteten Gebrauch des Wörterbuchs erfolgreich arbeiten, wird sich die gewünschte Rechtschreibselbständigkeit ganz von selbst einstellen.

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