lit_db 0.2.2adev.0341a © by Xenon
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Titel: Schach macht nicht matt von Hövel. Walter |
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Titel: | Schach macht nicht matt |
Autor: | Hövel. Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, 36 JG, Heft 139, S 50-52 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2012 | | |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-139, lit_2012-art
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ID: 4261 | hinzugefügt von Jürgen an 16:27 - 2.4.2012 |
Titel: Was sind freie Texte heute? von Hövel, Walter; Resch, Uschi |
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Titel: | Was sind freie Texte heute? |
Autor: | Hövel, Walter; Resch, Uschi | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bindestrich 72, p. 5-8 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | 00.10.2011 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2011-art, Bindestrich-72,
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ID: 4132 | hinzugefügt von Jürgen an 16:15 - 17.2.2012 |
Titel: Freinetpädagogik von Hövel, Walter; Resch, Uschi |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-139, lit_2012-art
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Notiz:
Leicht veränderte Fassung des gleichen Artikels, zuerst erschienen in unerzogen
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ID: 4252 | hinzugefügt von Jürgen an 16:05 - 2.4.2012 |
Titel: Was ist ein Klassenrat von Hövel, Walter; Resch, Uschi |
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Text:
Auszug:
Der Klassenrat oder die Klassenversammlung ist ein Kreis der Kinder und der Lehrerin, in dem gelernt wird, den eigenen Lernprozess für sich selbst mit und in der Gemeinschaft zunehmend und umfassend selbst zu organisieren, um der eigenen Arbeit und dem eigenen Lernen einen Sinn zu geben.
Hier wird alles besprochen, Probleme zwischen den Kindern, Erfahrungen im Arbeitsprozess, Störungen im Arbeitsverhalten, erfolgreiche Strategien, Wissenssammlung durch Fehler und neue Erkenntnisse und Vermutungen. Hier wird ein Regelwerk erstellt, dass nicht einfach dazu dienen soll, es einzuhalten, sondern nur so lange Bestand hat, wie es die Arbeit der Klasse erfolgreich organisiert.
Hier werden Grenzen vereinbart, die es allen möglich machen, in engen Klassenräumen oder außerhalb der Schule zu lernen. ...
Schlagworte:
fuv-91, lit_2000-art, Klassenrat
summary:
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Notiz:
Erstveröffentlichug
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ID: 5450 | hinzugefügt von Jürgen an 21:50 - 9.6.2021 |
Titel: Demokratie beginnt bei den Kindern: Freinetpädagogik von Anfang an von Hövel, Walter; Resch, Uschi |
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Text:
Demokratie beginnt bei den Kindern
Freinetpädagogik von Anfang an
Eine Geschichte beginnt
Nach dem Ersten Weltkrieg, vielleicht als Folge dieses Krieges der heute noch aggressiv um die ökonomische Vorherrschaft ringenden Großmächte, beginnt ein Volksschullehrerehepaar in einem kleinen französische Dorf eine neue Sichtweise von Kindheit zu leben.
Célestine und Elise Freinet sind als Weltveränderer Kinder ihrer Zeit. Als französische Intellektuelle sind sie anarchistisch-denkende Mitglieder der Kommunistischen Partei. Aus dieser fliegen sie, weil für sie immer klarer wird, dass Parteidisziplin und Stalinismus nichts mit ihrer Auffassung von Menschenrechten zu tun haben. Sie suchen Demokratie, Frieden, Kooperation, Freiheit und Glück, um Menschenrechte und Leben aller, auch benachteiligter Bevölkerungsteile, lebenswerter zu machen. Sie sehen Kindheit als Ausgangspunkt einer anstehenden gesellschaftlichen Veränderung.
Aber sie wollen nicht warten bis Staat und Gesellschaft die Welt und das Verhältnis zu den eigenen Kindern verändert haben. Sie beginnen die Veränderung sofort, in ihrem Dorf, an ihrem Arbeitsplatz.
Die entstehende Freinetpädagogik sieht sich nicht als Didaktik großer Pädagogikgründer, nicht als demokratische Rezeptur einer Erziehung. Vielmehr hat die Freinetpädagogik seit ihrer Entstehung an sich selbst den Anspruch formuliert, Ziel und Verwirklichung einer „École moderne“ zu sein. „Schule“ beginnt damals wie heute in Frankreich mit drei Jahren in der Schule als „école maternelle“. Einen speziellen Kindergarten gibt es nicht.
Schlagworte:
lit_2018-art, Walter Hövel,
summary:
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ID: 5525 | hinzugefügt von Jürgen an 19:45 - 16.6.2021 |
Titel: Betrifft: "Bildungsminiaturen" von Hövel, Walter; Müller, Sebastian |
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Titel: | Betrifft: "Bildungsminiaturen" |
Autor: | Hövel, Walter; Müller, Sebastian | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 146, S. 7 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2013 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2013-art, FuV-146,
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ID: 4501 | hinzugefügt von Jürgen an 03:30 - 6.1.2014 |
Titel: Innovation des Fremdprüfens von Hövel, Walter; Mylchuk, Andriana |
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Text:
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Schlagworte:
elise-h15, lit_2018-art,
summary:
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ID: 5321 | hinzugefügt von Jürgen an 19:21 - 8.4.2020 |
Titel: Techniken zum Arbeiten von Hövel, Walter; Eitorf (D), Resch, U. |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2009-art
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Notiz:
Der Beitrag ist über den Link aufrufbar
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ID: 4782 | hinzugefügt von Jürgen an 09:09 - 7.2.2015 |
Titel: Hamburg sagt JA! Nolympia aber mehr Freinetopia! von Hövel, Walter; Eitorf (D), Michael Böss, Frank Herold |
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Titel: | Hamburg sagt JA! Nolympia aber mehr Freinetopia! |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D), Michael Böss, Frank Herold | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 151, S. 36 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2015 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2015-art, fuv-151,
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ID: 4861 | hinzugefügt von Jürgen an 03:48 - 21.3.2016 |
Titel: Fragen und Versuche als Pädagogik von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Fragen und Versuche als Pädagogik |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bindestrich, Heft 74, S. 27-33 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.8.2012 | | |
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Text:
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Schlagworte:
Bindestrich-74, lit_2012-art, lit_2012-ch, magazine-freinet-74,
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Notiz:
Redaktion: I bin de Strich, Ostschweiz
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ID: 4416 | hinzugefügt von Jürgen an 02:00 - 8.1.2013 |
Titel: Grundsätze des Lernens an der Grundschule Harmonie von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-142, lit_2012-art,
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ID: 4435 | hinzugefügt von Jürgen an 03:39 - 8.1.2013 |
Titel: Gedanken zur Inklusion von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Gedanken zur Inklusion |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 147 S. 7 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.4.2014 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2014-art, fuv-147,
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ID: 4562 | hinzugefügt von Jürgen an 00:24 - 10.4.2014 |
Titel: Die, die gelernt haben zu lernen, werden die Welt gestalten von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Die, die gelernt haben zu lernen, werden die Welt gestalten |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 147 S. 15 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.4.2014 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2014-art, fuv-147,
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ID: 4564 | hinzugefügt von Jürgen an 00:29 - 10.4.2014 |
Titel: "Lernwärts oder lernerwärts" von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | "Lernwärts oder lernerwärts" |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 147 S. 23 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.4.2014 | | |
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Schlagworte:
lit_2014-art, fuv-147,
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ID: 4565 | hinzugefügt von Jürgen an 00:32 - 10.4.2014 |
Titel: Herausfordernde Mathematik von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2014-art, fuv-147,
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ID: 4573 | hinzugefügt von Jürgen an 01:23 - 10.4.2014 |
Titel: Neues aus der Kinderuni von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Neues aus der Kinderuni |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 148 S. 37 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.MM.2014 | | |
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Schlagworte:
lit_2014-art, fuv-148,
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ID: 4686 | hinzugefügt von Jürgen an 18:53 - 17.7.2014 |
Titel: Wenn Kinder selber Lernen von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Wenn Kinder selber Lernen |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 148 S. 62 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.MM.2014 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2014-art, fuv-148,
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ID: 4694 | hinzugefügt von Jürgen an 19:22 - 17.7.2014 |
Titel: Kinder und Erwachsene von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Kinder und Erwachsene |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 149 S. 29 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.09.2014 | | |
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Text:
Drei Tage nach einer Internationalen Konferenz in Italien genieße ich ein paar Tage in einem Hotel an der Küste. Während ich draußen vor dem Hotel sitze, beobachte ich einen etwa einjährigen Jungen, der wohl gerade das Laufen gelernt hatte.
Von der Außenbar des Hotels ging es eine kurze Rampe zur Straße hinab. Plötzlich lief der Junge diese Rampe hinunter. Die Hand der Mutter schoss nach vorne, ergriff seine Hand und ...
Ich hatte sofort das Bild im Kopf: die Mutter hält ihn fest, es ruckt zwischen Kind und Mutter und der Junge steht. Aber so kam es nicht.
Die junge Mutter machte, den Jungen fest haltend, ein paar Schritte mit ihm, die Rampe hinab. Sie lachte dabei und drehte mit ihrem Sohn auf dem Bürgersteig angekommen eine Runde, um mit ihm die Rampe wieder hochzulaufen.
Keine Belehrung durch mütterliches zurück haltendes Festhalten, sondern ein gemeinsames Erleben. Als Erfahrung blieb nicht, dass er an etwas gehindert wurde, sondern einen gefährlichen Weg in Begleitung zurücklegte. Oben angekommen gehörte jeder Raum und jede Bewegung wieder dem Kind. Es lachte vor Freude.
Warum wird bei uns so gerne Kindern nicht nur am Arm gezogen und sie fest-gehalten? Haben wir von unseren Müttern, Vätern und Großeltern nicht gelernt wie wir mit Kindern umgehen sollen? Hat es einen Bruch des Vertrauens zwischen den letzten Generationen nach der Zeit vom Kaiserreich bis zur Nazidiktatur gegeben? Müssen die Dinge so geschehen, wenn wir nicht mehr den alten Erziehungsmustern trauen? Schauen wir nicht mehr einfach nur ab?
Vor langer Zeit sah ich einen Film, in dem eine Schimpansenmutter versuchte, mit ihrem Kind klarzukommen. Es rutschte immer wieder von ihrem Rücken ab, die Mutter in Gefangenschaft wusste nicht, was für ihr Handeln richtig war. Die Mutter war ohne Mutter in Gefangenschaft aufgewachsen. Das Affenkind starb. Ihr fehlte das Wissen um das notwendige Verhalten als Affenmutter.
Lernen wir neu mit den Kindern zu gehen, wenn sie uns brauchen? Lernen wir, sie gehen zu lassen, wo immer sie sich selbst brauchen?
Das gilt gerade für die Schule und das Lernen der Menschen.
Schlagworte:
fuv-149, lit_2014-art,
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ID: 4717 | hinzugefügt von Jürgen an 23:55 - 3.1.2015 |
Titel: Das RIDEF 2014 und meine CA-Sitzungen von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Das RIDEF 2014 und meine CA-Sitzungen |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 149 S. 40 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.09.2014 | | |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-149, lit_2014-art,
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ID: 4719 | hinzugefügt von Jürgen an 23:59 - 3.1.2015 |
Titel: Solche Schulen wollen wir nicht! von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Solche Schulen wollen wir nicht! |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 149 S. 12 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.MM.2014 | | |
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Text:
Warum selbstbestimmtes Lernen so gerne abgelehnt wird.
Sollte man einen Aufsatz über Leute schreiben, die Veränderung von Schule täglich behindern? Wir machen den Gegnern der Reform von Schule das Leben bereits durch unsere reine berufliche Existenz leicht. Sie müssen nicht begründen, warum ihre Schule gut wäre. Sie transportieren die von ihnen geschaffenen Probleme in das Bild unserer Schule. Schließlich arbeiten wir ja im gleichen System. Sie unterstellen uns am liebsten, was für sie gilt: "An eurer Schule lernt man nicht genug". Je mehr man sich mit ihnen auseinandersetzt, je mehr über die bestehende Schule aufgedeckt wird werden sie wiederholen und wiederholen, was für sie selbst gilt. Sie tun dies so lange, bis das Dementieren ihrer Behauptungen zur Beweisführung für ihre Behauptungen wird. Ich bitte l alle Leserinnen und Leser, vor, während und nach dem Lesen des folgenden Textes nie zu glauben, dass man - egal welcher Schule - je mehr lernen wird als im Leben. Sollte daher nicht eher ein Aufsatz über die Menschen geschrieben werden die solche Schulen wie die Grundschule Harmonie möglich machen, als sogar eine Schule dem Leben näher zu bringen?
Was bleibt, ist ein Aufsatz der ist, was er ist. Eine Dokumentation zur Stärkung der Befürworterinnen und Befürwortern einer demokratischen Schule durch die Beschreibung der Widerstände gegen sie. Weil alle Kinder bei Ihnen im selbst bestimmten Lernen besser lernen!
Schlagworte:
fuv-149, lit_2014-art,
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ID: 4713 | hinzugefügt von user unknown an 22:47 - 3.1.2015 |
Titel: Michael will aber kein 'Vorleser' werden von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Michael will aber kein 'Vorleser' werden |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 150, S. 24 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2014 | | |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-150, lit_2014-art,
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ID: 4739 | hinzugefügt von Jürgen an 08:57 - 12.1.2015 |
Titel: Kinderrechte sind Menschenrechte von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Kinderrechte sind Menschenrechte |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 150, S. 37 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2014 | | |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-150, lit_2014-art,
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ID: 4743 | hinzugefügt von Jürgen an 09:09 - 12.1.2015 |
Titel: The Interview von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | The Interview |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 150, S. 53 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2014 | | |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-150, lit_2014-art,
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Notiz:
dieser Artikel ist teilweise auf EN - englisch
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ID: 4747 | hinzugefügt von Jürgen an 09:20 - 12.1.2015 |
Titel: Offenes Lernen und Freinet Lernen von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Offenes Lernen und Freinet Lernen |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Wien, Elise-KFÖ-1, 28 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.10.2015 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2015-art, elise-h09, Österreichausgabe 1,
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ID: 4822 | hinzugefügt von Jürgen an 05:16 - 24.10.2015 |
Titel: Was vermittelt die Schule - Geht Lernenlernen besser? von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Was vermittelt die Schule - Geht Lernenlernen besser? |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 152, S. 24 - 27 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.6.2015 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2015-art, fuv-152,
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ID: 4828 | hinzugefügt von Jürgen an 07:41 - 24.10.2015 |
Titel: Freinet gestern, heute und morgen - Ein subjektives Resümee von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Freinet gestern, heute und morgen - Ein subjektives Resümee |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 151, S. 11 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2015 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2015-art, fuv-151,
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ID: 4851 | hinzugefügt von Jürgen an 03:19 - 21.3.2016 |
Titel: Ein Klaps auf den Hintern ist für den Papst voll ok von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Ein Klaps auf den Hintern ist für den Papst voll ok |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 151, S. 24 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2015 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2015-art, fuv-151,
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ID: 4857 | hinzugefügt von Jürgen an 03:35 - 21.3.2016 |
Titel: Viele Lehrerinnen und Lehrer verbrachten ... von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Viele Lehrerinnen und Lehrer verbrachten ... |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 151, S. 27 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2015 | | |
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Text:
Viele Lehrerinnen und Lehrer verbrachten fast ihr gesamtes Leben in Kindergarten, Schule und Hochschule. Sie kennen ihr eigenes Leben vor Kindergarten und Schule und das Leben der Lerner nicht.
Schlagworte:
lit_2015-art, fuv-151,
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ID: 4858 | hinzugefügt von Jürgen an 03:39 - 21.3.2016 |
Titel: Maria schlägt das Jesuskind immer noch von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Maria schlägt das Jesuskind immer noch |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 151, S. 38 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2015 | | |
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Text:
Max Ernst malte dieses bild 1926 und wird einer der meist angefeindeten Menschen im katholischen Reinland.
Der amtierende Papst befürwortete "einen Klaps auf den hintern" 2015 als "nicht entwürdigende Erziehungsmaßnahme" mit den Worten "Wie schön!"
Schlagworte:
lit_2015-art, fuv-151,
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ID: 4862 | hinzugefügt von Jürgen an 03:53 - 21.3.2016 |
Titel: Die Dichterlesung von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Die Dichterlesung |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 151, S. 39 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2015 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2015-art, fuv-151,
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keine Notizen verfügbar
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ID: 4863 | hinzugefügt von Jürgen an 03:57 - 21.3.2016 |
Titel: Vom Können, Wollen und Tun - In Sachen Inklusion von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Vom Können, Wollen und Tun - In Sachen Inklusion |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 151, S. 42 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2015 | | |
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Text:
Was die jeden Tag tun,
in Sachen Inklusion,
können sie eigentlich gar nicht alles tun!
Wenn andere weniger tun,
wieder andere gar nichts tun,
können sie das einfach tun,
in Sachen Inklusion.
Und sie sagen dazu,
sie könnten es nicht,
denn es wird zu wenig getan,
in Sachen Inklusion,
also könnten sie es nicht tun.
Was für eine Behinderung des eigenen Lebens,
wenn man jeden Tag könnte,
es aber nicht tut.
Schlagworte:
lit_2015-art, fuv-151,
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keine Notizen verfügbar
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ID: 4864 | hinzugefügt von Jürgen an 04:03 - 21.3.2016 |
Titel: Ein Wunder, dass ich lerne! von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Ein Wunder, dass ich lerne! |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 160, S. 8 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.7.2017 | | |
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Text:
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Schlagworte:
FuV-160, lit_2017-art,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 4968 | hinzugefügt von Jürgen an 05:17 - 19.7.2017 |
Titel: Kriterien zur Arbeit einer Schule von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Kriterien zur Arbeit einer Schule |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 160, S. 16 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.7.2017 | | |
url: | |
Text:
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Schlagworte:
FuV-160, lit_2017-art,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 4971 | hinzugefügt von Jürgen an 05:27 - 19.7.2017 |
Titel: Anstelle von Veröffentlichungen in der Fragen und Versuche von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Anstelle von Veröffentlichungen in der Fragen und Versuche |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche 160, S. 42 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.7.2017 | | |
url: | http://walter-hoevel.de |
Text:
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Schlagworte:
FuV-160, lit_2017-art,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 4977 | hinzugefügt von Jürgen an 05:46 - 19.7.2017 |
Titel: Gedanken zu einem Praktikumsbericht von Hövel, Walter; Eitorf (D) |
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Titel: | Gedanken zu einem Praktikumsbericht |
Autor: | Hövel, Walter; Eitorf (D) | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche, Heft 177, S. 32 - 35 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.10.2021 | | |
url: | |
Text:
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Schlagworte:
lit_2021-art, fuv-177,
summary:
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keine Notizen verfügbar
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ID: 5625 | hinzugefügt von Jürgen an 22:08 - 15.11.2021 |
Titel: Schreiblandschaften ... und jedes Stück Papier ist schon ein Text von Hövel, Walter, Ute Geuß |
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Titel: | Schreiblandschaften ... und jedes Stück Papier ist schon ein Text |
Autor: | Hövel, Walter, Ute Geuß | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen | Quellentyp: | Lernkartei |
veröffentlicht am: | DD.MM.1996 | | |
url: | |
Text:
Mindscapes ... for evreyday poets.
Schlagworte:
summary:
A4-Format, 66 englisch-deutsche Papp-Karteikarten - ohne ISBN
Die zweisprachige Kartei mit wunderschönen z.T. farbigen Fotografien
enthält 62 ungewöhnliche Anregungen zum Schreiben, die dazu
herausfordern, "sich selbst und die Welt mit allen Sinnen wahrzunehmen,
dies aufzuschreiben und sich frei auszudrücken. Schminke und Tanz,
Farben und Rhythmen gehören hier zum »schriftlichen Ausdruck«". Die
AutorInnen gehen davon aus, dass jeder ein Mensch schreiben kann ...
allerdings nicht unbedingt die in der Schule geforderten Schreibformen
wie Nacherzählung, Bericht, Erörterung etc. das produktive Wandern
durch Schreiblandschaften erfordert Regeln, damit eine Athmosphäre der
Sicherheit entsteht: "Alle müssen zuhören. - Auslachen ist verboten. -
Applaudieren ist willkommen. - Es ist wichtig, einen Text so zu lassen
zu können wie er ist. - Nicht alles muss - negativ und (noch schlimmer)
positiv - bewertet werden. - Jeder Mensch bekommt genügend von der
allen zur Verfügung stehenden Zeit." Alle Sinne werden von den
Schreibimpulsen der Kartei angesprochen ... Beispiele möchten wir nicht
geben, weil wir sonst die Karteikarten nachdrucken müssten, um die
Foto-Text-Komposition jeder Karteikarte wiederzugeben. Ein MUSS für die
LehrerIn, die daran interessiert ist, dass die LernerInnen Lust am
Entdecken der eignen Kreativität verspüren.
Notiz:
vergriffen
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ID: 170 | hinzugefügt von Jürgen an 04:22 - 16.4.2005 |
Titel: Demokratie lernen in der Grundschule von HÖVEL, Walter, Uschi RESCH |
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Titel: | Demokratie lernen in der Grundschule |
Autor: | HÖVEL, Walter, Uschi RESCH | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Hohengehren, In: Kooperative Lehr- und Lernkultur, S. 36ff | Quellentyp: | Artikel aus Sammelband |
veröffentlicht am: | DD.MM.YYYY | | |
url: | |
Text:
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“<br>
Demokratie lernen in der Grundschule
Schlagworte:
Schule, Ausbildung, Lehrerausbildung, Fortbildung, Diplom, lit_2005-art
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 2264 | hinzugefügt von Jürgen an 19:04 - 6.9.2005 |
Titel: Was sind heute freie Texte? von Hövel, Walter, Uschi Resch |
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Text:
Inhaltsverzeichnis:
<ul>
<li> Definition
<li> Wie ist der Freie Text entstanden?
<li> Der Sinn des Freien Textes
<li> Einige Formen freier Texte heute
- <li> Der individuelle freie Text
- <li> Schreibtechniken
- <li> Freier Text als gemeinsames Ausdrucksmittel
- <li> Kollektive Texte
- <li> Freier Text als individuelle Technik der Erarbeitung
- <li> Freier Text als Technik der kooperativen Erarbeitung
- <li> Nicht veröffentlichter freier Text
- <li> Freie-Text-Formen vor dem Schreiben gemeinsam erfinden
<li> Spaziergangsklasse heute<p>
</ul>
Textauszug:<p>
Was sind heute freie Texte?<p>
Definition<p>
Die aktuellste Definition geben für uns Lothar Klein und Herbert Vogt :<p>
„Freie Texte (text libre) / Freier Ausdruck<p>
Freie Texte werden regelmäßig geschrieben. Aber sie werden geschrieben, wann und wo das Kind es wünscht. In vielen Klassen besitzen die Kinder dafür ein gesondertes Heft. Weder für den Inhalt noch für die Form gibt es irgendeine Vorgabe oder Einschränkung. Die Lehrer geben keinerlei wertende Kommentare ab. Die Kinder schreiben und zeichnen wirklich das, was sie wollen. Auch die Auswahl des Materials , auf dem der freie Text verfasst wird, erfolgt alleine durch das Kind. Freie Texte sind, wenn das Kind es zulässt, Anlass für einen Dialog. Wer einen freien Text verfasst hat, kann ihn der Klasse vorstellen. Es kommt zum Gespräch und vielleicht entscheidet sich die Klasse dafür, den Text zu drucken. In diesem Fall wird der Text mit Hilfe der anderen Kinder und des Lehrers auf grammatikalische und orthographische Fehler hin untersucht. Die letzte Entscheidung bleibt aber dennoch bei dem Kind, das den Text geschrieben hat. ...
Freie Texte sind außerordentlich aufschlussreich. In ihnen spiegeln sich die ganze Erfahrungswelt des jeweiligen Kindes, seine Gefühle, Erlebnisse und Gedanken. Sie helfen auf diese Weise den Erwachsenen, das Kind zu verstehen. Es kann sich über die Texte ausdrücken. Inzwischen weiß man, dass freie Texte auch therapeutische Wirkung haben können.“ <p> ...
Schlagworte:
lit_2005-art, freier-Ausdruck,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 2416 | hinzugefügt von Jürgen an 20:33 - 8.9.2005 |
Titel: Kinderuni: Zur Kinderuni von Hövel, Walter, Kanert, Marc |
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Text:
Auszug:
Vielen Dank für das Danke-schön!
Solche Ausführungen ärgern Menschen wie uns auf keinen Fall. wir könnten noch auf Leute reinfallen, die uns zu blöd kommen. aber das war es ja nicht!
Das mit der Kinderuni ist m.E. falsch gekommen:
"Wobei dies natürlich daran liegt, dass es sich dabei letztlich um ein recht geschlossenes, sach- und problemorientiertes Vorgehen handelt."
Klar ist, dass "übliche" Lehrer diesen Gedanken wieder zu so etwas machen könnten.
In unserem Fall läge das aber anders. Nachzulesen in "Bauhauspädagogik" von Wieck, Uni Wuppertal.
Das erste ist nämlich, dass unsere Kinder nicht in einem Kompensationssystem leben. Die Kinderuni ist ein nicht nur selbst organisiertes Lernen, sondern ein selbst ausgesuchtes. (Wer an Kinderuniseminaren nicht teilnehmen möchte, kann an eigenen Sachen weiterarbeiten).
Die Kinder suchen sich ein Angebot ihrer Wahl aus. Das Angebot ist eine Thematik, die uns Lehrern zuerst Spaß macht, wo wir Ahnung haben, das wir - wie die Meister im Bauhaus - zum "Lernen beim Meister" anbieten. (Wir haben unsere Kids übrigens nach der Wahl der Oberthemen befragt, Literatur, Benehmen, Mathe und "Überleben in der Sek I" sind mit ihnen abgesprochen!).
Die jetzigen Seminare haben genau die Kompensation, die wir aus unserer Schule so weit wie nur möglich rauslassen, zum Thema!!!! Das darf man nicht damit verwechseln, dass wir doch kompensieren würden.
(Das wäre das gleiche, als wenn man einem Seminar, dass sich z.B. mit Genderproblematik vorwirft, frauenfeindlich zu sein, weil Männer an dem Seminar teilnehmen.)
"Bei Ihnen und für meine Kinder gilt dies wohl auch, wäre lediglich einmal die offene Form gesprengt, was durchaus für Kinder auch seinen Reiz haben kann. "
Wir sprengen keine "offene Form" Wir bieten an in einem Umfeld, dass jeden Tag von den Kindern die Selbstbestimmung verlangt(!). Wir bieten keine geschlossene Form in einer offenen Form an, sondern Inhalte, die wir anbieten können. wir canceln alles, was die Kinder nicht annehmen!!!
Formen entwickeln wir nicht, weil wir glauben, dass offene Formen zum offenen , freien Lernen führen! Wir lassen die Kinder ihre eigenen Inhalte entwickeln und finden dazu (!) Formen, die zu ihren offenen Inhalten passen und diese Eigenverantwortung zulassen und fördern.
Die Kinderuni ist dann unser (!) inhaltliches Angebot, das die Kinder annehmen oder nicht. Es ist nicht die Universität des Jahres 2008, die nicht mehr Bildung anbietet, sondern durch eine "Aus"bildung zwingt. Unsere Uni ist wieder ein Ort des Bildungsangebots, ein Ort, wo man finden mag, was man sucht, ein Ort der Anregung.
Schlagworte:
lit_2008-art,
summary:
-
keine Notizen verfügbar
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ID: 5457 | hinzugefügt von Jürgen an 00:19 - 10.6.2021 |
Titel: Die Rechte der Kinder - Freinet-Pädagogik von Hövel, Walter und Brandt, Birgitt |
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Titel: | Die Rechte der Kinder - Freinet-Pädagogik |
Autor: | Hövel, Walter und Brandt, Birgitt | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Pädagogik-Kooperative | Quellentyp: | Sammelband |
veröffentlicht am: | DD.MM.1994 | | |
url: | |
Text:
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Der kleine Prinz
Freinet - vielgepriesen - schwer praktizierbar
Kinder haben ein anderes Verständnis
Kinder haben das Recht (Jan Piaget: Meine Theorie der geistigen Entwicklung von Reinhard Fatke (Hrsg.) Frankfurt 1983 S. 19-20
An einige Erwachsene
Zum Ablauf einer Unterrichtseinheit
Was wir sonst noch hätten tun können
Kinder haben das Recht zu arbeiten
..... einen Garten zu haben
Freinet ...
ist das Recht, Bilder von Kindern an die Wand zu hängen
Hausaufgaben heißt diese Übung
Eine andere Klasse
Im Schwimmbad in Vila Vicosa im Juli 1991
Il diritto di.. - Wieder eine andere Klasse
Das Recht
Janusz Korzak und die Rechte der Kinder
Zehn Gebote für den Umgang mit Kindern
Die 10 Gebote
Alle Rechte vorbehalten
Die Gewalt fängt an
Kinder haben das Recht Kinder zu sein
Rechte der Kinder und Freinet-Pädagogik
Charta der fundamentalen Rechte und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen
Den Machtkampf vermeiden
Die Freinetklasse ist ein eigenes Rechtssystem
Am Anfang war die Erziehung
Mein Körper redet
Katharina und andere Gedichte
NATUR-Gipfel
Woher nehmen die Menschen eigentlich das Recht
Zu einem kleinen Treffen: Was Freinet-LehrerInnen aus den eigenen Lerngeschichten über Kinderrecht lernen
Die Grundrechte unserer Verfassung
Offener Brief an ein Lehrerkollegium
Lehrer-Eltern-Kinder-Rechte
Lehrer - Der Ruin eines Berufes
Meilensteine auf dem Weg zu den Rechten des Kindes
Die Rechte der Kinder in der UNO 1959
So einfach
Konvention über die Rechte des Kindes der UNO 1989
... dann kann ich aber lesen
Kindertelefon
Wichtige Anschriften
Literatur
Info zur Pädagogik-Kooperative
Auszug aus den politischen Zielen der Freinet-Pädagogik
Schlagworte:
Kinderrechte
kein Summary verfügbar
Notiz:
keine Angaben zur Veröffentlichung
ID: 1993
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ID: 169 | hinzugefügt von Jürgen an 04:39 - 13.4.2005 |
Titel: Mit Kunst rechnen - wider künstliche Mathematik von Hövel, Walter |
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Titel: | Mit Kunst rechnen - wider künstliche Mathematik |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Fragen und Versuche Heft 75, s. 53 - 63 | Quellentyp: | Monographie |
veröffentlicht am: | DD.MM.1995 | | |
url: | |
Text:
scannen
Schlagworte:
natürliche Mathematik, fuv_75, lit_1995-art
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 11 | hinzugefügt von Jürgen an 13:21 - 28.10.2002 |
Titel: Schwierigkeiten von und mit Eltern. von Hövel, Walter |
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Titel: | Schwierigkeiten von und mit Eltern. |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | in: Bindestrich-28, p. 29-32 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | 11.11.1997 | | |
url: | |
Text:
-
Schlagworte:
lit_1997-art, Bindestrich-28, fuv-h82,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 659 | hinzugefügt von Peter an 12:12 - 28.10.2002 |
Titel: "In the year 2525, if man is still..." von Hövel, Walter |
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Titel: | "In the year 2525, if man is still..." |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 146, S. 52 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2013 | | |
url: | |
Text:
-
Schlagworte:
lit_2013-art, FuV-146,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 4515 | hinzugefügt von Jürgen an 03:59 - 6.1.2014 |
Titel: ...Freinetstudieren in Studiengängen von Hövel, Walter |
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Titel: | ...Freinetstudieren in Studiengängen |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Hohengehren, In: Kooperative Lehr- und Lernkultur, S. 7ff | Quellentyp: | Artikel aus Sammelband |
veröffentlicht am: | DD.7.2005 | | |
url: | |
Text:
Vom Durststillen der Pferde, vom Lernenlernen der Kinder und<br>
vom Freinetstudieren in Studiengängen
Schlagworte:
Schule, Ausbildung, Lehrerausbildung, Fortbildung, Diplom,lit_2005-art, lit_2005-buch,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 2261 | hinzugefügt von Jürgen an 19:00 - 6.9.2005 |
Titel: Höchstens eine Ahnung vom Lernen ... von Hövel, Walter |
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Titel: | Höchstens eine Ahnung vom Lernen ... |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Hohengehren, In: Kooperative Lehr- und Lernkultur, S. 195ff | Quellentyp: | Artikel aus Sammelband |
veröffentlicht am: | DD.MM.2005 | | |
url: | |
Text:
-
Schlagworte:
Schule, Ausbildung, Lehrerausbildung, Fortbildung, Diplom,
kein Summary verfügbar
Notiz:
Das Buch "Kooperative Lehr- und Lernkultur: Ausgangspunkt für Veränderungen und neue Wege in der Lehrer/innenbildung" wurde von Gerhard und Pia M. Rabensteiner 2005 herausgegeben.
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ID: 2281 | hinzugefügt von Jürgen an 20:14 - 6.9.2005 |
Titel: Drückt aus, was euch beeindruckt! von Hövel, Walter |
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Text:
Drückt aus, was euch beeindruckt!<p>
Nicht der Lehrer lehrt die Sprache, das Kind lernt sie<p>
Fremdsprachenlernen mit Freinetmethoden<p>
Als ich vor vielen Jahren ein Konzept des Englischlernens nach den Vorstellungen der Freinetpädagogik an einer der progressivsten und bekanntesten Gesamtschulen vorstellte, wich mit zunehmender Berichtsdauer aus den Gesichtern meiner KollegInnen alle Sympathie, die sie mir eigentlich entgegenbrachten. Die meisten von ihnen kannte ich aus dem Studium und wir hatten uns damals gemeinsam und vehement für die demokratische Veränderung von Schule eingesetzt. Als ich nun berichtete, dass die Kinder in meinem 5.Schuljahr aus eigener Kraft, aus der eigenen Erfahrung, aus eigenen Kenntnissen der „Fremd“sprache und Erkenntnissen über Sprache und Sprachen, aus ihrer existenten Umgebung selbst Englisch lernen können und wir diesen Vorgang in Schule nur zu organisieren hätten, rief mir eine Kollegin voller Empörung entgegen: „ Wir leben doch nicht in Hongkong!“. <p>
Sie wollten nichts anderes tun als ihre Schulbücher und Lehrgänge klein- und gleichschrittig zur Marschmusik der herrschenden englischen Fremdsprachendidaktik „durchnehmen“. So wird auch heute landauf und landab das „Englische“ Kapitel für Kapitel, Vokabel für Vokabel, Test für Test, Klassenarbeit für Klassenarbeit in 45-Minuteneinheiten in der gleichen Zeit, vielleicht einmal – mit engagierten Lehrkräften- durch Reime, Lieder oder gar muttersprachlicher Literatur oder Projekte unterbrochen, „beigebracht“.
Schlagworte:
lit_2005-art, Werkstatt, Methode naturelle, natürliche Methode, Tasten und Versuchen, freier Ausdruck, Bibliothek, Korrespondenz, Selbsteinschätzung, Eigenevaluation, Arbeitsmittel, Dokumentation, Ästhetik, Präsentation, Schulbuch, Schulbücher, Sprachentwicklung, Sprachkompetenz, freier-Ausdruck, tastver, fremdsprache-en
summary:
-
keine Notizen verfügbar
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ID: 2350 | hinzugefügt von Jürgen an 16:52 - 8.9.2005 |
Titel: Peter Petersen? von Hövel, Walter |
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Text:
Wie Petersen ein vorbildliches Zerrbild?
Menschen ändern ihr Denken, andere nicht. Oft sagen sie etwas anderes als vorher. Oder Zeiten ändern sich. Zumindest verändert sich die Zugehörigkeit der menschlichen Meinung und des Handelns Einige dagegen verändern sich nie. Zumindest verändern sich bei einigen ihr Akzent, bei anderen wiederum gar ihre Gesinnung. Sie wechseln das Lager. Manchmal passt das. Lager entstehen immer neu. Das einzige was sich zu verändern scheint, ist unsere Gesellschaft. Uns treiben Krankheiten und Gesundkeit, das Klima, die Ernährung, die Armut, das Streben nach Frieden, Sicherheit, Leben, Gleichheit, persönliches Glück, Freiheit und Bildung.
Die einen arrangieren sich mit ihren Jobvorgesetzten. Dabei können sie „falsch“ liegen oder selbst gegen Mehrheiten „richtig“. In diesem kleinen Aufsatz möchte ich nicht im Sinne von Entwicklungspsychologie, sondern sehr persönlich mit der Pädagogik arbeiten. Immerhin dürfen die Anhänger von Pädagogok auch die einzelne Person „wissenschaftlich“ sehen.
Den lebenden Menschen, den ich vor mir sehe, war immer ehrlich und unterstützend mir gegenüber. Aber mit der Zeit wanderte er nach „rechts“, ( - oder ich nach links, oder zu Menschen- und Kinderrechten).
Er stellte Veränderungen in seiner Gesellschaft fest und machte als Leidtragende Kinder aus. Aber Kinder verändern sich immer. Sie verändern so unsere Gesellschaft. Schon lange ist er nicht mehr da, wo wir pädagogisch gemeinsam standen. Oder ich erkenne jetzt besser, wie wir immer standen.
Schlagworte:
fuv-35/36; lit_1986-art
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 2386 | hinzugefügt von Nathalie Cambon an 18:12 - 8.9.2005 |
Titel: Kritzeln mit Mühe von Hövel, Walter |
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Text:
KRITZELN MIT MÜHE
WALTER HÖVEL
Es gibt in meinen Klassen seit vielen Jahren kein "Fach Kunst" als Unterricht. Die Kunst ist immer da, beim Layouten oder Verzieren von Texten, beim Besuch am Fluss, beim Einmaleins-Begreifen in der Mathematik, als reiner Zeitvertreib zwecks freiem freien Ausdrucks, im sachunterrichtlichen, englischsprachigen oder sonstwie gearteten Projekten. Manchmal gibt es "echte" Kunstprojekte, wo etwa verschiedene Ateliers mit den verschiedensten Materialien oder nur Drucke berühmter Maler zwecks Kopieren angeboten werden.
In diesem künstlerischen Nicht-Unterricht sehe ich es als meine Aufgaben an,
alles zu unterstützen, was sich im freien Ausdrücken der Kinder entwickelt, hier nicht einzugreifen, bevor eine Entwicklung oder Expressionsphase ihr eigenes Ende gefunden hat,
Kindern immer wieder Tips zu geben, wie sie eigene Werke verbessern oder weiter entwickeln können, wenn sie diese Hilfe wollen können,
Schlagworte:
atsch-h7, lit_1999-art,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 2690 | hinzugefügt von Jürgen an 07:49 - 15.12.2005 |
Titel: Sinn- Vor-Schrift in eigener Les-Art von Hövel, Walter |
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Titel: | Sinn- Vor-Schrift in eigener Les-Art |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, In: Fragen und Versuche Heft 123, 2, S. 50 - 53 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2008 | | |
url: | |
Text:
Vor der - in der - nach der Schule schreiben
Immer mehr Kinder beginnen das Schreiben vor ihrer 'Einschulung'. Schreiben beginnt bei Kindern früher als in früheren Zeiten. Haben wir mit der Zeit auch die Bedeutung des Schreibens verändert?
Auch engagierte Pädagogen vernachlässigen das Mündliche
Nachvollziehen der Menschheitsgeschichte?
Ist eigentlich Lesenlernen nicht wichtiger?
Durch das Schreiben Sinn finden
Schlagworte:
lit_2008-art, FuV_123
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 3124 | hinzugefügt von Jürgen an 05:18 - 17.4.2008 |
Titel: Was ist Lernen? von Hövel, Walter |
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Text:
Walter Hövel
„Was ist Lernen“
Ein Gespräch mit Kindern der Grundschule Harmonie
Jana, Leon, Elvira, Laura, Marcel, Pascal und Daniel, Kinder aus verschiedenen Klassen,
sieben bis zehn Jahre alt, waren der Einladung gefolgt, um mit mir über das Lernen zu reden.
Alle folgenden wörtlichen Reden sind von den Kindern. Mehr konnte ich nicht mitschreiben.
„Jeder Mensch lernt anders“, war der allererste Satz von Leon.
Viele Sätze von allen folgen. „Lernen ist etwas, was man für sich selbst tut.“ - „Überhaupt
etwas tun ist lernen!“ - „Lernen ist Nachdenken.“ – „Man lernt nicht beim Abschreiben.“ –
„Eher lernst du beim Schreiben.“
Auf einen Einwurf von mir, unterhalten wir uns über das Abschreiben der Mönche im
Mittelalter und denken über einen möglichen Sinn von Abschreiben nach. Jana beschließt
diesen Ausflug mit der Bemerkung, dass Frauen im Mittelalter gar nicht Schreiben lernen
durften. Wenn sie es doch wollten, mussten sie ins Kloster. Da durften sie dann Lesen und
Schreiben lernen.
Von dort kommen wir auf das Rechtschreiben-Lernen“ „Ja, das ist Lernen!“ Ich halte ihnen
einen Zettel hin, auf den habe ich geschrieben „Tu toov!“. Sie gucken kritisch fragend. „Da
steht: Du Doof!“ „Ach ja“, sagt Jana, es gibt zwei Arten von Lernen, in der Schule und das
sonst!“ – „Und bei dem sonst lerne ich dann mehr, also, wenn ich rauskriege, dass da ‚Du
Doof!’ steht.“
„Lernen ist Dazu-Lernen“ – „Das bessere Lernen sind Knobelaufgaben, tüfteln, etwas
rausbekommen, wenn es immer weiter geht, das ist Lernen!“ – „Du lernst nicht unbedingt in
der Schule, woanders lernst du auch, z.B. in Afrika, ohne Schule.“ „Ja, im Wald kannst du
klettern lernen!“ – „Man kann nicht weiterkommen ohne zu lernen.“ – „Du lernst immer, du
kannst ja nie alles wissen.“ – „Auch ohne Lernen lernt man immer weiter:“ - „Lernen ist nicht
unbedingt in der Schule, und auch nicht nur Zuhause. Du setzt dich einfach auf eine Wiese
und guckst einem Vogel am Himmel zu oder guckst dir ein Blatt an – und du lernst!“ – „Egal
was du machst, du lernst immer – egal was.“ – „Du hast etwas kennen gelernt!“ – „Du lernst
jede Minisekunde, auch wenn du nicht willst.“ – „Auch wenn du nicht lernen willst, du musst
lernen.“
Ich bitte sie sich eine Geschichte anzuhören. Sie willigen ein. Ich erzähle von Kaiser
Friedrich II, der glaubte, dass alle Menschen eine Ursprache in sich hätten und sie ab einem
bestimmten Alter sprechen könnten, ohne sie gelernt zu haben. Er gab Kinder zu Ammen, die
sie nur säugten, aber nicht mit ihnen sprachen. Leon fiel mir ins Wort und sagte: „Und alle
Kinder starben, das hat uns schon der Marc, unser Klassenlehrer, erzählt. Um zu leben muss
man lernen, mit Liebe, mit anderen Menschen, sonst klappt das nicht.“ Im Stakkato folgten
mehrere Sätze von mehreren Kindern: „Lernen braucht Gesellschaft!“ – „Lernen braucht
Menschen, die mit einem spielen!“ – „Lernen braucht Sprechen!“ – „Lernen braucht
Verständigen!“ – „Lernen braucht Zusammen-etwas-machen!“ - „Lernen ist von Menschen
lernen.“ - „Ohne Lernen stirbst du!“ - „Du kannst lernen zu lernen!“
Ich frage, warum sie in die Schule gehen? „Aus Spaß!“ - „Es wäre besser ohne Schule?“ -
„Schule kann ab-lernen sein!“ Ich frage: ‚Wie lernst du denn selber zu lernen?’ Marcel ruft:
“Anfangen – drin sein – nicht aufhören!“ „Sich selber was ausdenken!“ „Wenn andere einem
sagen, was man lernen soll, kann das sein wie Kakao mit Schneckenschleim trinken müssen.“
Ich frage weiter: „Wer von euch kann denn schon selber lernen?“ Nur zwei Ja, aber vier Nein
und ein Vielleicht. Ich sage ihnen lachend, dass mich die Antwort irritieren könnte. Ich frage
sie einzeln, an welchem Thema sie gerade arbeiten, ob sie das Thema selbst gewählt haben,
etc. Jetzt antwortet ein Kind nach dem anderen lächelnd, dass es natürlich selber lernt.
Wahrscheinlich bezog sich ihre erste Antwort auf ihre Entwicklung. Die trauen sich noch
mehr zu!
Leon erinnert sich, als er vor etwa zwei Jahren, kapierte, wie er selbst lernen kann: „Ich habe
immer gesagt, dass mir nichts einfällt, beim Schreiben. Bis ich dann das Schreiben der
Warum-Frage-Texte und der Ich-sehe-Texte entdeckt habe. Jetzt weiß ich, wie das bei mir
geht“ „Ja, ja, man braucht Einfälle!“ – „Und Interesse!“ Ich erkläre, dass Interesse aus dem
Lateinischen kommt und ‚zwischen, dazwischen sein’ ‚ heißt. Ich erinnere sie an andere
Wörter mit ‚inter’ und übersetze sie; Interview, Internet, Intervall, international, bis Inter
Mailand. Sie folgern: „Lernen ist einer Sache näher kommen.“ - „Oder einem Menschen
näher kommen.“ – „Ja, ja, ich lerne.“
Ich frage was beim Lernen im Körper passiert. „Irgendein’ Scheiß macht der Körper und dann
hat er was gelernt.“ - „Wenn einen was nervt, dann kommt hinten was raus.“ - „Oder auch
vorne.“ – „Du weißt einfach mehr als du vorher wusstest.“ – „Bei mir sag ich nur: Streng dich
an Körper, und dann passiert’s.“ – „Nein, es ist das Gehirn! Je länger da was reinkommt, je
mehr verzweigt sich das. Da sind feste Laufbahnen, feste Stationen. Das ist wie ein Bach, der
fließt, immer in kleine Pfützen und dann wieder ein Bach und dann am Schluss ist da ein ganz
großes Meer.“ – „Das kann zu Anfang auch nur ein kleiner Tropfen sein, wie die kleine Jana.“
Sie sind heute total gut drauf. Ich darf einen langen Vortrag über das Gehirn halten, den
ganzen Körper, die Frühentwicklung des menschlichen Gehirns, seine Größe und Kapazität,
die Zahl der Nerven- und Gehirnzellen, Blockaden, Nervenbahnen, Ganglien, Ultrakurz-,
Kurz-und Langzeitgedächtnis, über die verschiedenen Gehirne und Gehirnteile, das limbische
System, den Großhirnrinden und die Hirnanhangdrüsen... „Ja, ja, das Gehirn ist wie ein
Parkhaus mit ’ner Schranke. Wenn alle Parkplätze voll sind, wird in den Gängen geparkt. Und
wenn das Parkhaus zu voll ist, geht einfach die Schranke runter und das Auto, was da gerade
drunter ist, hat Pech, das ist dann kaputt!“ - „Das ist dann, wenn ich keinen Bock mehr hab’“
– „Dann macht’s keinen Spaß mehr.“
Ich frage, wer diese Entscheidung denn auslöst. Nachdenken. „Gott!“, „Quatsch, das Gehirn
ist das!“ Und du, frage ich, was hast du damit zu tun. „Ich hab dann eben genug – in dem
Augenblick.“ – „Und das ist bei jedem anders“, sagt Leon, wie zu Anfang.
Meine letzte Frage ist daraufhin: ‚Was willst du tun, damit du besser lernen kannst?’ Prompt
bekomme ich erst wieder Schülerantworten, aber auf einem guten Niveau: „Ich will das große
1x1 lernen.“ – „Ich will lernen Bücher zu schreiben.“ – „Ich will mehr und dickere Bücher
durchkriegen.“ – „Ich will mit Betonung lesen lernen.“
Ich interveniere ein letztes Mal und sage: ‚Ich meine euch, euch selbst!’ „Ach so, ich will
lernen meinem Gehirn Befehle zum Lernen zu geben!“ „Ich will lernen, nicht nur bei
Freunden zuzuhören.“ Marcel weiß nichts. Ich lese ihm nochmals vor, was er vorher übers
Lernen gesagt hatte, und er: „Klar, ich will lernen anzufangen und was zu Ende zu bringen!“
Laura weiß auch nichts. Leon: „Ich weiß, was du lernen musst, mit anderen zusammen zu
arbeiten.“ „Ja“, sagt Laura, „stimmt, Teamwork!“ Pascal: „Ich will helfen lernen. Also mehr
Freunde haben, die mit mir lernen.“ Evelyn: „Ich will mir mehr vornehmen, was ich lernen
will, also Ziele setzen!“ Und Jana zu erst: „Ich will auf andere hören lernen, auch wenn ich sie
nicht mag.“ Denkt weiter nach und sagt: „Und ich glaube, weil ich so schnell lerne, muss ich
lernen, länger an einem Stück zu lernen.“
Grundschule Harmonie, am 5. Dezember 2007, von 11 bis 12.30 Uhr in unserer Kinderbuchbibliothek
Schlagworte:
lit_2008-art, FuV_123
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 3125 | hinzugefügt von Jürgen an 05:20 - 17.4.2008 |
Titel: Unsere Kinderkonferenz von Hövel, Walter |
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Titel: | Unsere Kinderkonferenz |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, In: Fragen und Versuche Heft 123, 2, S. 57 - 61 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2008 | | |
url: | |
Text:
Die Kinderkonferenz der Grundschule Harmonie findet am ersten Konferenzmontag des Monats statt. Es nehmen alle Lehrerinnen, Sozialpädagoginnen und Lehramtsanwärterinnen an dieser zweistündigen Sitzung teil. Seit einigen Jahren begleitet uns eine Mitarbeiterin der kommunalen Familienberatung.
Der Verlauf der Kinderkonferenz
Auszüge aus dem Protokoll einer Kinderkonferenz
Ergebnisse der Kinderkonferenz
Die Kinderkonferenz als Teil des Förderprogramms
Unsere Grundhaltung
Das System ist Gegenstand der Untersuchung
Schlagworte:
lit_2008-art, FuV_123
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 3126 | hinzugefügt von Jürgen an 05:25 - 17.4.2008 |
Titel: Druckbericht Grundschule Harmonie von Hövel, Walter |
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Titel: | Druckbericht Grundschule Harmonie |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, In: Fragen und Versuche Heft 127, S. 10 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.MM.2009 | | |
url: | |
Text:
-
Schlagworte:
lit_2009-art, fuv-127, FuV_Dossier_Schuldruck
kein Summary verfügbar
Notiz:
Redaktion c/o G. Schlemminger, PH Karlsruhe
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ID: 3220 | hinzugefügt von Jürgen an 14:38 - 24.6.2009 |
Titel: 'Mein Kind braucht mehr Futter' von Hövel, Walter |
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Titel: | 'Mein Kind braucht mehr Futter' |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, In: Fragen und Versuche Heft 132, S. 57 - 60 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.MM.2010 | | |
url: | |
Text:
-
Schlagworte:
FuV-132, lit_2010-art,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 3589 | hinzugefügt von Jürgen an 06:53 - 7.7.2010 |
Titel: Mein ältester Freinet-Text von 1985 von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Walter Hövel
Mein ältester Freinettext
von 1985
Kinder sind kompetent und daher lernbegierig.
Sie sind keine zu belehrenden, defizitären Lernobjekte.
Die Lehrer sind nicht mehr diejenigen, die alles bestimmen.
Die Lehrer sind nicht mehr diejenigen, die nie eingreifen.
Sie beraten und würdigen die Arbeit.
Die Schule ist der Ausgangsort des selbstorganisierten
kooperativen Lernens an der Wirklichkeit.
Das Lernen ist freies Arbeiten.
Es ist selbstbestimmt und selbstorganisiert.
Es ist interessenbezogen.
Ziel und Prinzip ist die nichtentfremdete Arbeit,
also kann sie nur erfahrungsbezogen sein.
Erfahrung sammelt der Mensch mit allen Sinnen, also ganzheitlich.
Lernen ist ein kooperativer Vorgang.
Nicht im Sinne einer Unterordnung,
sondern als ein Arbeits- und Lernvorgang,
in dem jeder Mensch seinen Lernstil ind Arbeitsrhythmus findet.
Nicht im Sinne der Begrenzung durch die Gruppe,
sondern als offener Prozess der Potentierung
der Erfahrungen und Erkenntnisse.
Das Lernen ist experimentierend, tastend, praktisch, sinnlich, expressiv, schöpferisch, kreativ und (im holistischen Sinne) wissenschaftlich.
Schlagworte:
lit_1985-art,
kein Summary verfügbar
keine Notizen verfügbar
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ID: 5577 | hinzugefügt von Jürgen an 06:31 - 3.7.2021 |
Titel: Peter Petersen? von Hövel, Walter |
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Titel: | Peter Petersen? |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche 135, S. 34 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2011 | | |
url: | |
Text:
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Schlagworte:
lit_2011-art, fuv-135,
kein Summary verfügbar
Notiz:
Der Artikel erschien erstmals in der FuV 35/36, 1986 S.
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ID: 3658 | hinzugefügt von Jürgen an 21:13 - 27.7.2011 |
Titel: Jenaplan im Jahre 2011 von Hövel, Walter |
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Titel: | Jenaplan im Jahre 2011 |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche 135, S. 38 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2011 | | |
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Text:
Ein kleiner Nachtrag zu meinem Artikel von 1986
Schlagworte:
lit_2011-art, fuv-135,
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ID: 3661 | hinzugefügt von Jürgen an 21:26 - 27.7.2011 |
Titel: Sich selbst, dem Anderen und an das Lernen glauben von Hövel, Walter |
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Text:
Walter Hövel
Sich selbst, dem Anderen und an das Lernen glauben
Da fahre ich gerade mit einer Studentin von Köln nach Eitorf zurück, wo wir beide wohnen. Sie ist Studentin des Studiengangs „Pädagogik, Entwicklung und Inklusion“ an ihrer Uni. Sie arbeitet seit drei Semestern zwei Tage in der Woche an unserer Schule, eine Form der Verzahnung von Praxis und Theorie innerhalb ihres Studiengangs.
Sie hatte mich gebeten sie zu begleiten. Sie hatte selbst einen Termin gemacht, bei den Montagsstiftungen in Köln. Sie bereitet mit noch drei Kommilitoninnen eine Tagung an ihrer Uni vor, als Studentin! Ihr Besuch in Köln war erfolgreich, sehr erfolgreich.
Auf der Rückfahrt unterhalten wir uns darüber, dass sie ja Schülerin an der Grundschule Harmonie war, ihr erstes Schuljahr ist 16 Jahre her. Sie war Schülerin „meiner“ Klasse der „ Himmelskinder“ und erinnert sich noch an einiges. „Wir haben doch einmal in der Woche draußen gelernt?“ - „Wir haben Bücher gemacht mit unseren eigenen Texten“ - „Wir haben selbst gelernt“ – Und der Kreis“ ...
Wir reden darüber, dass ihre „Mama“ nicht wirklich daran geglaubt hat, dass ihre Tochter einmal Abitur machen würde, dass die Mutter der Schule mit ihren offenen Lernformen nie wirklich traute.
Auch heute, über 10 Jahre später, ansichtig des Erfolgs ihrer Tochter, tut sie es nicht. Ihre Tochter hat als erste in der Familie nicht nur Abi gemacht, sondern wurde eine tolle erfolgreiche Persönlichkeit.
Einerseits hat die Mutter natürlich recht. Schule wird immer überschätzt, und eigentlich hat Schule mit dem Erfolg und dem Lebensweg dieser jungen Frau nichts, oder am Wenigsten zu tun. Auf jeden Fall weniger als die junge Frau selbst, oder ihre Familie, oder ihr Lebensweg.
Aber immerhin hatte ihre Grundschule mehrere wissenschaftliche und kritische Untersuchungen, die alle nachweisen, dass sie nicht nur eine größere Zahl Kinder an die „höheren“ Schulen „schickt“, sondern dass diese Schülerinnen und Schüler in der gleichen überzeugenden Zahl auch erfolgreicher waren und sind als der Bundes- oder Gemeindedurchschnitt.
Aber es nutzt nichts. All das, inklusive des sichtbaren persönlichen Schicksals der eigenen Tochter, all die Erfolge der Schule nutzen nichts, wenn die Menschen es nicht nützen lassen wollen. Es gibt immer noch Leute, die es so sehen und sagen wollen, dass es aussieht als funktioniere diese Schule nicht. Sogar Priesterinnen, Erzieherinnen, Politiker und Lehrerinnen leugnen gegen erfolgreiche Schulinspektion durch die „Qualitätsanalyse“ oder Auszeichnungen.
Es ist die Frage der Einstellung. Wenn du nicht gelernt hast dir selbst zu trauen, so kannst du auch nicht deinen Kindern trauen. Wenn du selbst Schule negativ erlebt hast, oder sie auch nur so wie sie war, kannst du ohne Verarbeitung Schule nicht trauen.
Wenn du nicht gelernt hast Demokratie und Offenheit und Ästhetik zu trauen, dann kann auch das erfolgreich Andere nicht das Deine werden.
Du musst von Anfang an trauen, lieben(?), es selber wollen, es wünschen ... und diese Wunsch- und Glaubenskraft wird ein Teil der Veränderung selbst.
Du musst daran glauben, dass dein Kind selbst lernt, dass Kinder selbst lernen und die Kinder tun es nicht nur an der Grundschule Harmonie.
Schlagworte:
lit_2011-art, fuv 135,
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ID: 3664 | hinzugefügt von Jürgen an 21:34 - 27.7.2011 |
Titel: Zum offenen Lernen gehören offene Türen von Hövel, Walter |
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Titel: | Zum offenen Lernen gehören offene Türen |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche 135, S. 56-62 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2011 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2011-art, fuv 135,
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ID: 3668 | hinzugefügt von Jürgen an 21:46 - 27.7.2011 |
Titel: Kinder-Uni selber machen! von Hövel, Walter |
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Text:
Volltext des Artikels unter der URL
Schlagworte:
fuv-138, lit_art-2011
summary:
Die Grundschule Harmonie macht in unregelmäßigen Abständen bis zu drei Tagen Dauer ihre „Kinderuniversität“. Diese Form des Lernens in der Kinderuniversität hat verschiedene Ursprünge.
Vor vielen Jahren begannen wir uns aufgrund des eigen verantwortlichen Lernens unserer Kinder mit einem eigenen Kompetenzbegriff auseinander zu setzen. Wir konnten beobachten, dass durch die Selbstbestimmung der Themen und Inhalte, der Organisation und der Formen der Kinder im täglichen Klassenrat, sich enorme Lernkompetenzkräfte entwickelten und vermittelten.
Wir sahen, dass das autonome, kooperative und demokratische Lernen, mit der Selbsteinschätzung der Kinder (orientiert an den Richtlinien und Lehrplänen des Landes und Erwartungen der Schule) und mit einer gegenseitigen Beratungskultur von Kindern, Eltern und Schule, nicht nur die Noten ersetzte, sondern die Kinder befähigt, ihre eigenen Lernwege zunehmend gestalten, beschreiben und beherrschen zu können.
Die Kinder lernten durch ihre Eigenaktivierung in ihrer eigen verantwortlichen Planung und Präsentation für sich selbst und von einander mehr und intensiver, als vermittelter Lehrstoff dies als Prinzip der Lernorganisation schaffen kann. ...
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ID: 3700 | hinzugefügt von Jürgen an 16:52 - 4.1.2012 |
Titel: Eigen verantwortliches Lernen und Inklusive an der GS Harmonie von Hövel, Walter |
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Text:
Wir sind eine staatliche Schule, die auf der Grundlage der Lehrpläne und Richtlinien des Landes
Nordrhein-Westfalen eine individualisierte-kooperative Lernarbeit betreibt, die Schule und Schulalltag eher aussehen lässt wie ein lebendiges florierendes Dorf. Wir sind für Viele eine bekannte, anerkannte und erfolgreiche Besonderheit im deutschen Schulwesen.
Es kommt vor, dass auch schon einmal engagierte pädagogische Funktionsträger mit uns Verständlichkeitsprobleme haben. Wir passen nicht immer in ihre Abhaklisten zu bemessender Bewertungssysteme, Qualitätsberichte1, Umsetzungsplanungen, Konzeptschreibung,
Management- und Vorstellungen von Organisationsabläufen. Wir folgen nicht den gern gesehenen Muster, dass man erst einmal ein Programm schreiben muss, dann eine Beschlusslage herzustellen hat, dann Zielvereinbarungen und einen Terminplan bestimmt, dann dokumentieren, evaluieren und Beschlusskontrollen durchführen muss.
So haben wir nie ein didaktisches Modell beschlossen, das als Konzept unsere Schule leiten sollte. Wir haben nicht Kinderparlament, Schulversammlung und Klassenräte eingeführt2, damit wir einem demokratischen Model genügen. Wir haben die Altersmischung 1-4 nicht verankert, weil wir unsere Pädagogik gezielt vorantreiben wollten. Wir schreiben an unserem Schulprogramm immer dann, wenn wir schon etwas getan haben, was wir beschreiben wollen.
Wir kennen in den Konferenzen der Lehrerinnen und Lehrer keine Abstimmungen. Es gibt keinen
Minimal- oder Mehrheitskonsens, sondern den maximalen Konsens der Vielfalt auf der Grundlage
unserer Haltung zu Schule, Lernen und Erziehung. Jeden Montag in der Woche entwickeln wir hier
unsere Schulprogrammatik, bilden uns fort und machen „Kinderkonferenz“3, aber niemals
Organisatorisches. Wir treffen uns jeden Morgen um 7.15 Uhr zu einer Frühkonferenz. Hier wird
täglich die Schule vorgedacht, gestaltet und verändert. Zudem erheben wir den Anspruch die
Schulentwicklung mit den Kindern betreiben zu wollen. Beschlüsse des Kinderparlaments, der
Schulversammlung und der Klassenräte sind so bindend wie Beschlüsse der Lehrerinnenkonferenz,
der Elternpflegschaft und der Schulkonferenz. ...
Schlagworte:
fuv-137, lit_art-2011,
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ID: 3717 | hinzugefügt von Jürgen an 15:38 - 5.1.2012 |
Titel: Kinder schätzen ihr eigen verantwortliches Lernen ein von Hövel, Walter |
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Text:
Mit der Hilfe von Studentinnen der Uni Siegen1 konnten genau 100 Kinder unserer Schule in Einzelinterviews zur Auswahl ihrer Lerngegenstände im selbst organisierten eigen verantwortlichem Lernen befragt werden. Dies waren zur Zeit der Umfrage fast 60% der Schülerinnen und Schüler an der Grundschule Harmonie.
Die Umfrage muss vor dem Hintergrund verstanden werden, dass unsere Kinder jeden Tag selbst entscheiden, was sie arbeiten und lernen. Sie tun dies aus dem Kreis der Kinder heraus, ohne Wochenpläne oder andere Vorgaben der Lehrkräfte. Dieses selbst organisierte und eigen verantwortete Lernen2 bildet den Kern unserer Arbeit. Hinzu kommen Angebote der Lehrkräfte in verschiedensten Formen und Zeiten, die die Kinder nicht nur aussuchen, sondern auch ablehnen können. Sie arbeiten alleine und in Gruppen, mit Partnern, überall im Haus, in ihrer eigenen Zeit.
„Wie viel Zeit verbringst du in der Schule mit...?“
Die „Versammlung“ braucht die meiste Zeit!
Die Beantwortung der ersten Frage ist eine Überraschung, obwohl wir es hätten wissen müssen: Es „gewann“ die Antwort „Schulversammlungen“. Mit dem höchsten Wert von 64% sagen die Kinder, dass sie mit 32% „sehr viel Zeit“ und weiteren 32% „viel Zeit“ mit „Schulversammlungen“ verbringen. Wenn ich ursprünglich mit der Fragestellung eigentlich die 14-tägige Schulversammlung meinte, bezogen die Kinder, wie in den begleitenden Interviews und den Nachfragen deutlich wurde, die Frage auf alle Versammlungen in der Klasse bis zu den verschiedenen Formen und Inhalten aller schulischen Versammlungen. ...
Schlagworte:
fuv-137, lit_art-2011,
summary:
Ergebnisse einer Befragung an der Grundschule Harmonie - 100 SchülerInnen (60 % der Schülerinnen der Schule) wurden von StudentInnen in Einzelinterviews befragt.
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ID: 3724 | hinzugefügt von Jürgen an 16:14 - 5.1.2012 |
Titel: Ist die Freinetpädagogik nachhaltig? von Hövel, Walter |
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Titel: | Ist die Freinetpädagogik nachhaltig? |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, 36 JG, Heft 139, S 14-17 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2012 | | |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-139, lit_2012-art,
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ID: 4250 | hinzugefügt von Jürgen an 15:55 - 2.4.2012 |
Titel: "Was beim schreiben nach Gehör herauskommt" von Hövel, Walter |
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Titel: | "Was beim schreiben nach Gehör herauskommt" |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 146, S. 39 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2013 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2013-art, FuV-146,
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ID: 4510 | hinzugefügt von Jürgen an 03:53 - 6.1.2014 |
Titel: Psychologie des Unbehagens eingeschickt von Hövel, Walter |
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Titel: | Psychologie des Unbehagens eingeschickt |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 146, S. 47 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2013 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2013-art, FuV-146,
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ID: 4512 | hinzugefügt von Jürgen an 03:56 - 6.1.2014 |
Titel: Lernen wie Menschen von Hövel, Walter |
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Titel: | Lernen wie Menschen |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 146, S. 14 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2013 | | |
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Schlagworte:
lit_2013-art, FuV-146,
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ID: 4504 | hinzugefügt von Jürgen an 03:35 - 6.1.2014 |
Titel: "Bildungsminiaturen" - kleine Texte mit Wirkung von Hövel, Walter |
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Titel: | "Bildungsminiaturen" - kleine Texte mit Wirkung |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 145 S. 21 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.9.2013 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2013-art, fuv-145, Weltenwissen, Eschenbroich, Selbstbildung,
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ID: 4536 | hinzugefügt von Jürgen an 05:52 - 8.1.2014 |
Titel: Systeme finden gerne Lösungen, die das eigene System erhalten von Hövel, Walter |
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Titel: | Systeme finden gerne Lösungen, die das eigene System erhalten |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 145 S. 29 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.9.2013 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2013-art, fuv-145,
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ID: 4539 | hinzugefügt von Jürgen an 05:56 - 8.1.2014 |
Titel: Räume und Menschen in der Schule von Hövel, Walter |
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Titel: | Räume und Menschen in der Schule |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, Fragen und Versuche, Heft 145 S. 32 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.9.2013 | | |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2013-art, fuv-145,
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ID: 4541 | hinzugefügt von Jürgen an 06:02 - 8.1.2014 |
Titel: Freinet um 2013 bis 2020 von Hövel, Walter |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2019-art, Grundschule Harmonie,
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ID: 5521 | hinzugefügt von Jürgen an 18:24 - 16.6.2021 |
Titel: Wir brauchen eine andere Schule. Weil die Gesellschaft anders wird. von Hövel, Walter |
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Text:
Wir brauchen eine andere Schule
Weil die Gesellschaft anders wird
Leider ist das, was wir heute als Schule und als Kindheit kennen, Resultat eines anderen als eines demokratischen oder eines „genetischen" Weges.
Dieser Weg ging aus von der heute alles prägenden Industrialisierung der Gesellschaft. Sie begann vor 200 bis 300 Jahren in der Auseinandersetzung zwischen Feudalismus und Bürgertum. Daraus ergab sich die uns bekannte Schule des privilegierten Bürgertums.
„Die Grundstruktur unseres Schulwesens und des in ihm praktizierten Unterrichts sowie des vorwiegenden Verständnisses von Leistung ist nach wie vor entscheidend durch das im 19. Jahrhundert ausgebildete Modell bestimmt.“[1] So schrieb es der Bildungswissenschaftler Wolfgang Klafki 1976. Seither hat sich Schule nicht grundlegend verändert, sondern ist genau die, die damals grundgelegt wurde.
Geleitet wurde diese Schule in den wenigen Aufs und vielen Abs der deutschen (und europäischen) Geschichte der letzten zwei bis drei Jahrhunderte nicht von den aufklärerischen und demokratischen Ideen eines Comenius, Diesterwegs, Fröbels, Fichtes, Goethes, Herders, Schillers, Schleiermachers oder der Gebrüder Grimm oder Humboldts.
Die Grundstrukturen der heutigen Schule sind, so erläuterte Klafki, „vielmehr in zunehmenden Maße nach dem Abklingen der Reformimpulse des beginnenden 19. Jahrhunderts in den sich restaurierenden, zentralistisch-bürokratisch organisierten Obrigkeitsstaat integriert worden. Sie wurden weitgehend Stabilisierungsfaktoren eines antidemokratischen Systems und einer neuen Fixierung sozialer Klassen- und Schichtengrenzen. Das Bürgertum, genauer, das gehobene und das aufstrebende mittlere Bürgertum erkämpften sich – auch in Form der staatlich getragenen höheren Schule und des mittleren Schulwesens sowie des pädagogischen Leistungsprinzips – gegen feudale Privilegien neue Möglichkeiten neuer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entfaltung. Aber es schottete diesen neu gewonnenen Entwicklungsspielraum zugleich und in zunehmenden Maße bewusster gegen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ab…“
Schlagworte:
lit_2018-art, Walter Hövel,
summary:
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ID: 5522 | hinzugefügt von Jürgen an 19:01 - 16.6.2021 |
Titel: Neue Lehrer*innen braucht das Lend von Hövel, Walter |
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Text:
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Schlagworte:
FuV 166, lit_2018-art,
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ID: 5273 | hinzugefügt von Jürgen an 23:56 - 6.4.2020 |
Titel: Die Kindheit ist unantastbar von Hövel, Walter |
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Titel: | Die Kindheit ist unantastbar |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Bremen, FuV 166 Dezember 2018, S. 41 - 42 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2020 | | |
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Text:
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Schlagworte:
FuV 166, lit_2018-art,
summary:
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ID: 5276 | hinzugefügt von Jürgen an 00:07 - 7.4.2020 |
Titel: Die Bauhaus-Pädagogik und das Offene Lernen heute von Hövel, Walter |
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Titel: | Die Bauhaus-Pädagogik und das Offene Lernen heute |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Wien, Elise 13, Herbst 2017, S. 16 - 19 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.9.2017 | | |
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Text:
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Schlagworte:
elise-h13, lit_2017-art,
summary:
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ID: 5303 | hinzugefügt von Jürgen an 06:03 - 7.4.2020 |
Titel: Kinderuni: Angebotslernen von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Lernen war zu allererst selbst verantwortlich. Die Kinder unserer Schule lernten bis 2015 in eigener individueller und kooperativer Bestimmung. Dieses autonome, selbst bestimmte Lernen der Kinder bildete das Standbein unseres Lernens.
Das angebotene Lernen war das Spielbein. Das Lernen ging weit über das sonstige Angebot einer Schule hinaus, im Sinne des „Dorfes“, der Region, in der gelernt werden kann. Zumindest war es weniger zwanghaft und langweilig angelegt.
Es gab Unmengen von Terminen außerhalb der Zeit in den eigenen Klassen an der Grundschule Harmonie. Eigentlich schon 1996, vom ersten Tag an, gab es neben den Lerntreffen in den Klassen, zunehmend viele Veranstaltungen, die von der Schule angeboten wurden. Die Schülerinnen und Schüler entschieden immer selbst, was sie lernen wollten. Das Lehrplanprogramm des Staates kannten sie, aber sie lernten vor allem sich selbst einzuschätzen. Die Klassenräte, als auch einzele Lernveranstaltungen wie die Englischversammlung evaluierten immer das Gelernte. Später berichteten die Kinder auch welche Seminare und Vorlesungen der Kinderuni sie besuchten, was sie wie mit wem lernten und woran sie weiter arbeiten wollten. Die Kinder lernten auf sich swelbst, wie von außerhalb zu schauen. Es wuchs ihr Ich und ihr Selbst.
Auch gab es unzählige Partnerschaften mit auswärtigen Vereinen und Angeboten, wie „der Waldschule“, „Kultur und Schule“, „Skills for Life“, Theater einer Elterngruppe, mit„Zartbitter“, dem Kölner ElDe-Haus, dem Bonner Beethovenhaus oder dem regelmäßig besuchten Theater in Beuel. Projekten mit den Kirchen, dem Umwelttag, der Hilfe bei der Krötenwanderung, dem Konzert gegen Gewalt, Auftritten mit dem Chor „Young Hope“ etc., etc.
Zuerst waren da Arbeitsgemeinschaften, die recht klassisch nach den „Unterrichts“stunden angeboten wurden. Das waren Lesestunden, Wikingerleben oder das Spielen in einer der vielen Schulbands. Musizieren ist übrigens eine schichtenübergreifende Tradition. Immer bot ein Kinderchor seine Proben an. Da waren „Mathe für Mathehasser“, „der Adam-Ries-Kreis“, Lesestunden“, unsere „Lounge“ zum Weiterlesenlernen mit Miriam Halm oder den vielen Angeboten der Inklusionsstudentinnen und Lehramtsanwärter*innen, später des Ganztags. Kinder "unterer Schchten" sind nicht weniger intelligent. Sie brauchen "nur" den Kontakt zu mehr Bildung und Demokratie.
Es folgten „Ateliertage“, Vorlesungen, „Kompetenztransfers“, Seminare und bald Kinderunis. Wir kannten schon Englischstunden lange bevor Englisch ein Fach wurde. Jedes Jahr gab es die gleichen Sing-Ins im Forum, an den jede/r, die oder der wollte, teilnahm: Beateslieder und zu großen Festen die passenden Lieder, wie zu Karneval, Sankt Martin, Ostern oder Weihnachten. Ein halbes Jahr lang bereiteten wir nur das Dorffest „100 Jahre Harmonie“ mit vor.
Auf den Montagsversammlungen stellten Kinder, Lehrer*innen, Eltern oder Gäste vor, was sie im Laufe der Woche anboten. Später schrieben wir die wöchentlichen Termnie in einen großen Stundenplan, der an der Wand des Forums hing. Es blieb jedem Kind überlassen zu diesen Veranstaltungen zu gehen und so lange zu bleiben, wie die Veranstaltung ihr oder ihm zusagte. Es entfiel jede Form von Disziplinierung wie in einer Zwangsschule. Das Lernprogramm aber wurde immens erweitert. In dieser Umgebung der Demokratie, des Selberlernens und dem dich ständig umgebenden Angebotslernen musstest du als Kind deine Lernerpersönlichkeit entfalten.
Eine Besonderheit war das Angebot der Kinderunis an eingeladene Kindergärten. Dazu gab es viele Klassen übergreifende Themen und Projekte, die die Kinder machten, ohne das sie -und wenn dann nur in Klassenversammlungen - bekannt wurden.
Die Vorlesungen wurden über viele Jahre jede Woche am Dienstag angeboten. Mal taten es Gäste aus Eitorf, mal von Unis. Die Referent*innen waren Eltern, Hospitant*innen oder Erwachsene, die an der Schule arbeiteten. Auch Kinder, Lehrer*innen oder sehr viele Lehramtsanwärter stellten für zwei Stunden ihre Themen vor. Themen waren Dinge, die den Vortragenden selbst Spaß machten. Sie hatten Ahnung von ihnen. Meist waren sie selbst erlebt.
Im Folgenden werden ein paar dieser Veranstaltungen aufgezeigt, weil sie vom Autoren in den elektronischen und sonstigen Materialien gefunden wurden. Die anderen sind in den genannten Artikeln auf der Homepage bereits festgehalten. ...
Schlagworte:
lit_2020-art, Kinderuni,
summary:
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ID: 5454 | hinzugefügt von Jürgen an 00:02 - 10.6.2021 |
Titel: Zum Klassenrat an der Hauptschule von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
„Warum mache ich eigentlich Klassenrat? Ich mache es nicht, weil es zur Freinetpädagogik gehört. Vielmehr gibt es da meine eigene Schulzeit und meine eigene Lehrergeschichte.
1982 bekam ich mitten im Schuljahr eine 9.Klasse an einer Kölner Hauptschule. Das ist heute 13 Jahre her. Die bisherige Klassenlehrerin hatte aus tiefsten Hauptschulfrust heraus ihre Versetzung zur Grundschule durch. Die Klasse 9b bestand aus 27 Menschen, einigen sehr freundlichen und willigen Mädchen und einer übergroßen Zahl Jungs. Das Auffälligste an der übergroßen Zahl Jungs war ihre außen olivgrüne und innen orangefarbene Bomberjacke und ihr dazu gehöriges Verhalten. Sie hatten Kontakt zur „R.A.F.“, der „Roten Armee Fraktion“, den Hooligens des 1. FC Köln, die sich so nannten. Diese wiederum waren von Neonazis unterwandert.
Für diese Jungs war Schule „Scheiße“. Sie saßen – wenn sie überhaupt kamen – in der Schule nur ihre Zeit ab. Schule bot ihnen nichts, weder Anerkennung, noch Raum für ihre psychischen und physischen Bewegungsansprüche, weder ihre Themen, noch etwas, was sie nicht unterfordert hätte.
Sie hatten wie viele dieser Klassen die Einstellung „Zwing mich doch“. Freiwillig taten sie nichts oder lässig, gezwungerner Maßen arbeiteten sie nur unter übelsten Protest und ständiger Kontrolle.
Als ich „Freies Arbeiten“ einführte, fragten sie mich „Was soll der Scheiß. Sie werden für Ihre Arbeit bezahlt, nicht wir, also bringen Sie uns gefälligst was bei.“
Schlagworte:
lit_1995-art, Klassenrat,
summary:
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ID: 5452 | hinzugefügt von Jürgen an 23:30 - 9.6.2021 |
Titel: Der Klassenrat ist Garant des freien und offenen Lernens von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Der Klassenrat oder die Klassenversammlung ist ein Kreis der Kinder und der LehrerIn. In ihm wird gelernt, den eigenen Lernprozess für sich selbst, mit und in der Gemeinschaft, zunehmend und umfassend selbst zu organisieren und zu bestimmen. Der eigenen Arbeit und dem eigenen Lernen wird ein Sinn gegeben.
Hier wird alles besprochen. Dies sind immer zuerst das eigene Lernen, Arbeiten, der Müßiggang und das Zusammenleben. Dies sind Probleme zwischen den Kindern, mit Lehrern oder anderen Menschen, Erfahrungen im Arbeitsprozess, Störungen im Arbeitsverhalten oder erfolgreiche Strategien. Dies sind das Wissenssammlung durch Fehler erkennen, neue Erkenntnisse und Vermutungen. Hier wird die elektronische und postalische Korrespondenz mit Klassen im In- und Ausland behandelt. Hier werden die Beziehungen untereinander und zu den anderen innerhalb und außerhalb der Schule geregelt. Es ist das Herz der Klasse (Uschi Resch).
Der Klassenrat ist Ausgangspunkt des eigenen Netzwerks, der selbstbestimmtem Kooperation und Kommunikation.
Im Klassenrat wird das eigene Lernen umfassend evaluiert. Hier wird das Lernenlernen gelernt. Hier wird das gemeinsame Verhalten, das Lernen, das Miteinander immer demokratisch entwickelt und geschützt.
Hier wird ein Regelwerk erstellt, das nicht einfach dazu dienen soll, es einzuhalten. Es hat nur so lange Bestand, wie es die Arbeit der Klasse erfolgreich und demokratisch organisiert.
Hier werden Grenzen vereinbart, die es allen möglich machen, in engen Klassenräumen oder außerhalb der Schule zu lernen.
Hier werden Projekte und andere Vorhaben geplant, begleitet, organisiert und ausgewertet.
Hier ist der Ort, um andere zu beraten und sich beraten zu lassen, ob es den nächsten Arbeitsschritt betrifft, oder Spannungen im Team.
Schlagworte:
lit_2017-art, Klassenrat,
summary:
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ID: 5453 | hinzugefügt von Jürgen an 23:35 - 9.6.2021 |
Titel: Kinderuni: Lernangebote im selbstbestimmten Lernen Eigenaktivität und Angebot Kinderuni im Lernprogramm von Hövel, Walter |
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Text:
Ein eigenes Lernkonzept
Im Mittelpunkt des Lernens an der Grundschule Harmonie stand das selbst verantwortete eigene Lernen der Kinder aus ihrem Morgenkreis heraus. Es gab weder „Unterricht“, Stundentafel, „freie Arbeit“, Wochenpläne, Pensenbücher noch irgendwelche andere Vorgaben durch die Schule oder Lehrkräfte.
Tag für Tag lernte jedes Kind seine eigene Arbeit, seine eigenen Themen und Forschungsthemen zu bestimmen. Auch wenn Pädagogen mit „wissenschaftlichen“, „psychologischen“ oder “soziologischen“ Argumentationen „vor der Überforderung von Kindern durch zu viel und zu frühe Verantwortungsübernahme warnen“, zeigen 20 Jahre Praxis nicht nur der Grundschule Harmonie, dass weder Kinder noch andere Menschen unterschätzt werden dürfen. Sie können es, das eigenverantwortete eigene Lernen!
Sie können ohne Zwang oder fertige Programme hervorragend selber lernen. Unter-Richten hält Menschen unten, Lernen bringt sie nach oben. Eigenes Lernen lässt besser und gezielter wachsen. Kinder können fundierter und bewusster Kinder bleiben, um aus sich selbst bei Zeiten „gute Erwachsene“ zu machen.
Sie können nicht nur selber lernen, was ja ihre ureigene menschliche Fähigkeit ist. Sie können noch viel mehr! Sie können demokratische, inklusive, heterogene, kooperative, mehrsprachige, künstlerische Forscher, Philosophen, Wissenschaftler, Lehrer und Menschen sein.
Sie sind vielleicht kleine Menschen, wie es arme, weibliche, afrikanische, behinderte, ungebildete oder schlecht erzogene Menschen gibt. Aber sie sind Menschen. Wie alle anderen sind es vollständige Menschen für die alle Menschenrechte gelten. Doch dies wird immer noch nicht von der Mehrzahl der „erwachsenen Menschen“ anerkannt.
Sie mögen schutzbedürftiger, „unfertiger“ oder unerfahrener sein. Aber genau das wurde und wird auch über Frauen, Sklaven oder „barbarische, ungebildete Wilde“ gesagt.
Wie eigenes Lernen geht
Jeden Morgen stand im Kreis der Klasse für jedes Kind die Frage: “Was tue ich heute“. Tag für Tag beantworteten sie diese Frage.
Jede Hilfe wurde zur Verfügung gestellt. Darunter die Lernumgebung des Klassenraumes, der Schule, der Region, die Experten oder Helfer als Mitschüler*innen oder Erwachsene, die offenen Computer, Tausende von Bücher…
Drei bis fünf Jahre lang lernte jedes Kind das eigene autonome Lernen durch die Formulierung, eigenes Handeln und eigene Reflektion. Sie lernten durch Planung, Entscheidung, Präsentationen und Evaluation im Klassenrat, durch individuelle Selbsteinschätzung, Beratungsgespräche oder kooperative Einschätzungen selber zu lernen.
Sie waren Herren ihrer eigenen Zeit, der Auswahl ihrer Kooperationspartner, ihrer Lehrmeister, der Bestimmung ihrer Lernorte, ihrer Lerngeschwindigkeit und weiteren Lernbedingungen. Sie – und nicht die Erwachsenen – entschieden bewusst über die Nähe von kindlichen oder erwachsenen Helfern in ihrem Lernprozess.
Sie lernten, wie das eigene, das Lernen der Anderen, das ganzheitliche, das „fachliche“ und das kooperative Lernenlernen gehen, die eigene Leistung einzuschätzen und das eigene Lernen sprachlich zu erklären und zu begründen.
Sie lernten das eigene Lernen hoch zu halten, immer qualifizierter und komplexer zu werden. Sie bildeten sich selbst durch die kritische, kreative und selbst-systematische Auseinandersetzung mit ihrer Welt, die gleichzeitig mit ihrem Lernen wächst und sich immer weiter verändert.
Einige Kinder konnten dies sofort. Sie kamen aus Mittelschichtenfamilien, wo ihnen das Lernen schon beigebracht worden und der Drang zum eigenen Lernen geweckt war. Andere Kinder waren psychisch oder sozial vernachlässigt oder desorientiert. Sie waren zu Hausaufgaben, Vorlesen und Päckchenrechnen erzogen worden. Viele kamen aber auch aus Unterschichtenfamilien, wo niemand das Sich-Bilden gelernt und für „normale“ Schule nutzbar weiter gegeben hatte.
Ihnen konnten wir helfen – schließlich gab es bei uns viele Kinder, Erwachsene, keinen Unterricht und viel individuelle Zeit für sich selbst. Wir hatten Zeit, ohne den Unterricht, für sie. Wir halfen ihnen, eigene Themen, Kurzweile, sinnvolle Aufgaben, Arbeitsstrukturen oder Präsentationsstrategien – wie alle anderen Kinder - zu finden.
Die meisten von ihnen sogen dieses Lernen auf. Sie lernten ihre Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit schnell. Andere brauchten länger, bis sie ihren Zugang zum Schreiben, Rechnen, dem eigenen Ausdruck und Forschen fanden. Schnell fanden wir heraus, dass es länger dauerte sich vom vorgegebenen Lernen zu befreien als die Wege des eigenen Lernens selbst in geschlossenen Systemen zu finden. Wir mussten sogar feststellen, dass sich unsere offen gebildeten Kinder schneller und besser auf geschlossene Systeme wie das nachfolgende Gymnasium einstellten. Doch das Vertrauen in das eigene Lernen wuchs.
Einige Kinder gingen „Umwege“, etwa über das Schlagzeugspielen, den Computer, über individuelle Betreuung, das Spielen im Freien, Auseinandersetzungen mit anderen, mit sich selbst, über das Schachbrett, den Sport, die Natur, das Forschen oder das Verschlingen von Büchern. Alle fanden „ihre“ Schwerpunkte, zumindest für die Zeit der Grundschule.
Den einen gelang das durch das Schreiben freier Texte, Experimente, Lesen, Forschen und Versuchen, herausfordernde Mathematik, Malen, Zeichnen, Bauen oder Musizieren, anderen durch Gespräche und Begegnungen mit Meistern des Wissens und Könnens, durch Korrespondenzen, intensivster Auseinandersetzung mit eigenen oder gefundenen Fragen, Inhalten und Wissen.
Sie lernten sich zu mühen. Den eigenen Willen zum Lernen zu haben wurde zur Selbst-Verständlichkeit. Sie fanden die manchmal schweren, aber immer genussvollen Wege zu Kompetenzen und Fähigkeiten selbst.
Wieder andere lernten „im Vorübergehen“. Sie schauten sich scheinbar nur an, was andere taten, beherrschten aber (fast) jeden Stoff. Einige lernten sehr eigen-sinnig, andere eher klassisch, oft „die Schule spielend“, die ihnen angeboten wurde oder auch bekannt war.
Andere lernten durch Lehren. Sie erklärten anderen und halfen ihnen. Wieder andere spielten viel Theater oder übten sich im Wahrnehmen der Welt, die sie umgab. Wieder andere lernten auswendig oder schrieben ab. Andere brauchten Ruhe oder Aufmerksamkeit, Unterstützung, Erklärung oder kreative Ideen, Lernrezepte oder Beliebigkeit, andere äußere Strukturierung. Aber alle fanden eine eigene innere Struktur. Sie fanden ihre Lernerpersönlichkeit.
Die Erwachsenen erkannten mehr und mehr, dass Kinder nicht die Strukturen von Schule zwecks Anpassung lernen müssen. Sie erfahren ihre eigenen Strukturen, verstehen sie und fordern sie heraus. Die Strukturierungskunst der Pädagogik wird, die Struktur des Lernens jedes einzelnen Kindes in seiner Heterogenität und Diversität sich entwickeln zu lassen und sie zu verstehen.
Gegner und deren Mitläufer als ungewollte Unterstützer
Es gab nun in der Gemeinde viele Meinungsträger, die ihre Vorstellung von Schule bei uns nicht wiederfanden. Sie unterstellten der Schule gerne jene Fehler, die die klassische Schule zum Leidwesen der dort zum Lernen gezwungenen Menschen gerne macht. Sie vermissten Hausaufgaben, Zensuren, Klassenarbeiten, Tests, den Befehl und die Machtstellung der Lehrkraft, „Rollenklarheit“ oder das „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“, den Marschplan des vorgegebenen Lehrplans, überhaupt Vorgaben, Fundamente und jene äußeren Strukturen, die Schule ausmachen. Sie warnten vor „Klippschulen“, dem „Laisser-fairen“ und der „Gefahr des Experiments“. Das Lieblingsargument war die nicht erweisbare Behauptung „Hier lernt man nichts“. Andere philosophierten „Das ist nicht durchsetzbar“.
Für sie war Schule jene Institution, wo die eigenen Kinder der Ober- und Mittelschichten unter sich blieben, wo sie nicht „mit den Dienstboten“, Harz-IV-Empfängern, Flüchtlingen und „Zigeunern“ in einer Bank saßen. Sie forderten die „Klarheit der erwachsenen Führungsrollen“, einige waren auch bereit „einmal zuzuschlagen“ oder „zuschlagen“ zu lassen.
Viele begehrten gegen uns auf. Sie verfolgten immer unsere Abschaffung. Einige ließen sich durch die Lernfreude und die Erfolge der eigenen Kinder und Enkelkinder beeindrucken. Andere durch die strukturelle Klarheit der Schule und ihrer Lehrkräfte durch das Vertrauen in die Entwicklung ihrer Kinder und beim Erkennen, Fördern und Fordern derer Stärken und Potentiale.
Erfolg des offenen Lernens
Einige verließen die Schule, viele kamen erst gar nicht, um den bequemeren, bekannten Weg der Nachbarn zu gehen. Trotzdem gelang es der Schule 20 Jahre lang erfolgreich, hoch dekoriert und anerkannt ihren Weg zu gehen. Die Schule machte vor, dass ein demokratisches Lernen so vielfältig wie die Facetten ihrer Kinder, Erwachsenen und Umgebung ist.[1]
Kaum einer der „Gegner“ erkannte, dass sie selbst Treibriemen des Erfolgs der Schule durch die ständige Formulierung der Aufgaben des alten Systems wurden. Täglich zwangen sie uns dazu unser Konzept besser und verständlicher zu formulieren.
Alle Geister schieden sich an der Frage der Anerkennung von Menschenrechten für die Kinder. Für die einen hatten Kinder als Schüler einfach keine. Andere blieben dabei, dass die Erwachsenen sich immer besser qualifizieren müssen, um den Kindern ihre Lehrinhalte vorzugeben. Wir lernten zu begreifen wie Kinder ihr Lernen selbst verantworten und die Erwachsenen ihr eigenes Können.
Die Kinder lernten was Demokratie und Menschenrechte bedeuten. Sie lernten ihr eigenes Lernen demokratisch, selbstbestimmt zu lernen. Sie hatten den Schutz „einer Insel“, auf der soziale Vorsprünge oder Vorteile so ausgeglichen wurden, dass auch Unterschichtenkinder viel mehr lernen konnten als das selektierende Schulwesen plant. Sie lernten die Inklusion aller Menschen im täglichen schulischen Leben als Selbstverständlichkeit. Sie lernten, dass Demokratie weder eine Frage der Mehrheit, noch die einer Religionszugehörigkeit ist.
Sie lernten sich selbst und andere als würdige, lernende Menschen zu erkennen und zu entwickeln. Sie lernten Kompetenzerwerb, Lernwillen, Eigenaktivität, Nutzen der Vielfalt und Verschiedenheit, Verantwortungsübernahme, Präsentation, demokratische Gestaltung, die Fähigkeit zum kooperierenden Zusammenschluss, die Bildung offener Gesellschaft, die Öffnung der Bildung, Veränderungskraft, Teilhabe aller und Selbstbestimmung so, wie dies immer deutlicher Zielgrößen in der staatlichen Pädagogik wurden[2].
Schlagworte:
lit_2017-art, Kinderuni,
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Notiz:
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ID: 5455 | hinzugefügt von Jürgen an 00:07 - 10.6.2021 |
Titel: Kinderuni selber machen von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Wer forschend und eigenständig lernt, entdeckt die Universität wieder
Die Grundschule Harmonie macht in unregelmäßigen Abständen bis zu drei Tagen Dauer ihre „Kinderuniversität“. Diese Form des Lernens in der Kinderuniversität hat verschiedene Ursprünge.
Vor vielen Jahren begannen wir uns aufgrund des eigen verantwortlichen Lernens unserer Kinder mit einem eigenen Kompetenzbegriff auseinander zu setzen. Wir konnten beobachten, dass durch die Selbstbestimmung der Themen und Inhalte, der Organisation und der Formen der Kinder im täglichen Klassenrat, sich enorme Lernkompetenzkräfte entwickelten und vermittelten.
Wir sahen, dass das autonome, kooperative und demokratische Lernen, mit der Selbsteinschätzung der Kinder (orientiert an den Richtlinien und Lehrplänen des Landes und Erwartungen der Schule) und mit einer gegenseitigen Beratungskultur von Kindern, Eltern und Schule, nicht nur die Noten ersetzte, sondern die Kinder befähigt, ihre eigenen Lernwege zunehmend gestalten, beschreiben und beherrschen zu können.
Die Kinder lernten durch ihre Eigenaktivierung in ihrer eigen verantwortlichen Planung und Präsentation für sich selbst und von einander mehr und intensiver, als vermittelter Lehrstoff dies als Prinzip der Lernorganisation schaffen kann.
Als wir nach zweijähriger Diskussion mit Kindern und Eltern das durchgehend altersgemischte Lernen (1-4) Anfang des neuen Jahrtausends einführten, wurde uns immer bewusster, dass das Lernen durch die Selbstorganisation im Klassenrat nicht nur in den Klassenverbänden gelernt wird. Wenn wir die Klassen, wie an vielen anderen Schulen üblich, als abgesonderte Einheiten „unabhängig“ von einander hätten arbeiten lassen, hätten wir zwar den Vorteil des Lernens mit der Altersmischung gehabt, aber auch den Nachteil, dass eine größere Menge der Kinder Gleichaltrige mit der Ähnlichkeit des Denkens, Arbeitens und den Interessen gefehlt hätte. Wir nennen eine größere Anzahl von Lernenden “die kritische Masse des Lernens“, die nötig ist, um Kettenreaktionen beim Lernen in Gang zu setzen.
Wir lernten immer wieder in größeren Verbänden von zwei oder drei Klassen oder im ganzen Flur zu planen, zu arbeiten, zu präsentieren und zu evaluieren. Wir lernten „Englisch“ mit der ganzen Schule in Versammlungen durchzuführen. Wir machten Vorträge in oder von Klassen für alle Interessierten zugänglich. Vorlesungen, klassenübergreifende, über die Lerninhalte angebotene „Lehramtsanwärterstunden“, offene Chor-, Mathe- und Theaterangebote und viele weitere Angebote von Kindern, Eltern, Praktikanten, Studierenden und anderen Gästen bilden seitdem ein breites zusätzliches Lernangebotsprogramm der Schule. Kinder suchen sich Angebote aus und entscheiden selber über ihre Teilnahme.
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t
Kinder gehen „als Spione“ in andere Klassen, um zu sehen konnten, wie andere arbeiten, sich organisieren und verhalten oder wir tauschten Kinder-Spezialisten und -Fachmenschen aus.
So kamen wir bereits in den 90iger Jahren auf die Idee über 50 Stationen Kinder anderen Kindern zeigen zu lassen, mit welchen Materialien und Techniken sie arbeiten. An einem Samstag wurde daraus dann ein „Tag der offenen Tür“ für Eltern.
Daraus entwickelten wir „Kompetenzschulungen“. Je mindestens zwei Kinder jeder Klasse besuchten eine von Erwachsenen angebotene Arbeitsgruppe, in der Computerwissen, Schreibtechniken, Experimentaufbau und -durchführung, Mathematerialien, etc., etc. in Dreitagekursen intensiv vermittelt wurden. Dem folgten nur von Kindern angebotene und organisierte „Kompetenztransfer-Seminare“ zu von ihnen selbst herausgefundenen und formulierten eigenen Fähigkeiten. Themen waren Theater, Kunst, Musik, Handarbeit, Filmen, Lesen, Bauen, Experimente, Schach, Phantasie- und Rollenspiele, Tanzen, Zu eigenen Themen forschen, Werken/Laubsägen, Mathe, Schreiben, Türkische Märchen, Band, Abpausen und Spiele.
Wir begannen darüber nachzudenken, was das, was wir taten, mit „Schulentwicklung“ über Klassenräte, Schulversammlungen, Kinderparlament, Teilversammlungen (etwa der Erstklässler), Halbjahres-Feedbackrunden oder Ganztagsversammlungen hinaus zu tun haben könnte. Wir begriffen, dass wir hier die Verstärkung der bisherigen intrinsischen Arbeit zum Selbst-Lernen auf weitere Bereiche wie die Verbesserung der Qualität des Lernens in den Fächern, die Anhebung des Niveaus bei Qualifikationen, Standards und Kompetenzen erheblich erweitern konnten. Wir betrieben nun die Schulentwicklungs- und Weiterbildungsarbeit nicht nur für Kinder, sondern mit ihnen und durch sie, als „Lernende Schule“2.
Zum andern wurden damals die „Kinderuniversitäten“ der Banken und Industrie zur Begabten- und Eliteförderung eingeführt. Da „durfte“, und darf immer noch, ein(!) ausgesuchtes Kind aus jeder sich meldenden und dann ausgesuchten(!) Schule gegen Bezahlung(!) und eigene Beförderung(!) durch die Eltern in den Ferien(!) zu einer Schule(, die sich dann Uni nennt) oder in eine echte Uni(, die sich dann aber auch „Kinder“-Uni nennt), um eine Woche lang Japanisch, Chemie oder sonst etwas „Außergewöhnliches“ zu lernen. Um kurz und inklusiv zu sagen, was wir dachten: Jeder Mensch ist begabt, jeder Mensch sollte „auf Verdacht“ Förderangebote bekommen und, „Kinderuni“ konnten wir schon lange! Also gründeten wir unsere eigene Kinderuni.
Entweder die Lehrkräfte, die Kinder oder qualifizierte Gäste bieten Seminare zu einem Oberthema an. Die Formulierung der Inhalte übernehmen immer andere, entweder durch Befragungen oder durch das Kinderparlament nur die Kinder oder nur die Lehrerinnen und Lehrer mit ihrer Konferenz oder es geschieht gemeinsam in den Klassenräten oder auf den Schulversammlungen. Die Kinder suchen sich aus, zu welchen Seminaren sie gehen. (Es gibt auch Kinder, die gar nicht hingehen, sondern an ihren ureigenen Themen weiter arbeiten.) Es fallen angebotene Themen weg, andere entstehen neu, weitere müssen mit einem weiteren Referenten gedoppelt werden, weil das Interesse so groß ist.
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lit_ -art,
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ID: 5456 | hinzugefügt von Jürgen an 00:11 - 10.6.2021 |
Titel: Kinderuni: Neues aus der Kinderuni von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Neues aus der Kinderuni
Kinder machen Geschichte
Fragen von Grundschulkindern zu Vergangenheit und Geschichte
Das Kollegium der Grundschule Harmonie machte eine schulinterne Fortbildung im ehemaligen GestapoHaus in Köln. Dort trafen wir auf eine Museumsbegleitung, die unter anderem erklärte, dass sie bei den Führungen gelernt hätten, Kinder nicht mehr so sehr belehren und aufklären zu wollen, sondern dass sie mehr von den Fragen der Kinder und Jugendlichen ausgehen. Das freute uns, weil wir das in Schule auch so sehen.
So kamen wir zurück und setzten den Gedanken gezielt für die Arbeit mit der Geschichte um. Die Lehrerinnen und Lehrer fragten die Kinder in den Klassenversammlungen nach ihren Fragen an Vergangenheit. Die Kolleginnen und Kollegen schrieben sie zur Vorbereitung unserer nachfolgenden Konferenz auf. Wir hatten aus den Schulen der Sekundarstufen I und II häufiger gehört, dass es bei Schülerinnen und Schülern dieser Schulformen ein deutliches Desinteresse am Fach Geschichte gäbe.
Wir gingen der Frage nach, ob diese Abneigung der Schülerinnen und Schüler eine Reaktion auf das Fach und seinen Unterricht sein könnte oder, ob es ein Desinteresse von jungen Menschen gegenüber Vergangenheit und Geschichte gibt. Die hier gesammelten Fragen der Kinder geben eine eindeutige Antwort:
Erfindungen
Wer hat die Autos erfunden? Wie war es? Wer hat die Schule erfunden? Wer hat das Kolosseum erbaut? Wer hat Minecraft erfunden? Wer das Hackfleisch? Wer die Zeitung? Wer die Streichhölzer? Wer die Nägel? Warum gibt es Spitzhacken und wer hat die erfunden? Wer hat das Geld erfunden? Wer das erste Erzbauwerk? Warum wurden Waffen erfunden? Wer kam auf die verrückte Idee, eine Atombombe zu bauen? Haben die Wissenschaftler, die die Atombombe gebaut haben, es später bereut? Wie haben die Leute früher einen Ball hergestellt? Seit wann gab es Papier? Wer hat die Farbe erfunden? Wann wurde das erste Buch geschrieben? Mit was wurde geschrieben? Wer hat LEGO erfunden? Warum wurden Geschichten erfunden? Entstehung Wie sind die Blumen entstanden? Wie ist das Wasser auf die Erde gekommen? Wie sind die ersten Bäume entstanden? Wie das Universum? Leben heute Warum fahren auf der Insel Juist keine Autos? Wie viele Menschen sind über die Mauer geflohen? Warum gibt es in manchen Ländern weniger Wasser? Leben früher Wie haben die Menschen früher Fußball gespielt? Was hatten die früher für Schuhe an? Was haben die Leute in Ägypten gespielt? Wie ist das Geld entstanden? Was haben die Leute früher mit Schwerverletzten gemacht? Wie wurden die Leute begraben? Hatten die Spielgeräte? Woraus haben die getrunken(aus welchen Gefäßen)? Was? Wovon haben die gegessen? Welche großen Frauen und Männer gab es? Hatten die Uhren? Wie haben die Haare geschnitten? Wie haben die sich rasiert? Wie haben die sich den Po abgeputzt? Wie haben die sich die Zähne geputzt? Gab es Turnmatten? Gab es Metall? Gab es Tierparks? Welche Krankheiten gab es zu welcher Zeit? Wie haben die Menschen in anderen Ländern ihre Toten begraben? Was war mit Germanen und Kelten? Was war in Ägypten? Was war in China und in Indien los? Wie haben die früher Sachen transportiert? Wie haben die Könige und Bauern gelebt? Wie hat sich Kinderarbeit entwickelt? Wie war das Leben ohne Telefon? Wie war das Leben ohne Fernsehen? Wie war das Leben ohne Geld? Gab es gute Medizin? Welche Schulhefte gab es? Wie streng waren die in der Schule? Warum gab es früher Könige? Wie funktionierten Kutschen? Was sind Hofdamen? Was haben die mit Behinderten gemacht? Was haben die mit Kriegsverletzten nach Kriegen gemacht? Wie war die Mode? Wie wurde gewaschen? Wie waren Medizin oder Heilmittel? Wie geht ein Leben ohne Laptop? Wie wurde Papier hergestellt? Gab es Schokolade oder andere Süßigkeiten? Welche Bücher gab es? Wie war die Hygiene? Gab es Licht, Lampen oder andere Beleuchtung? Gab es früher Schulen? Wie sah die erste Schule aus? Mittelalter Warum heißt der Ritter „Ritter“? Wie sah die erste Ritterburg aus? Wer war der älteste Burgherr? Was haben die im Mittelalter gespielt? Mochten die Leute im Mittelalter Tiere? Wie ging das Burgleben? Wie wurden damals Häuser gebaut? Woraus wurden die Häuser gebaut? Gab’s da Klos oder Plumpsklos? Wie konnten die ohne Zeitung leben? Was haben die ohne Brillen gemacht? Wie alt wurden Pferde von Rittern? Urzeit Wie groß war der größte Dino? Gab es Drachen? Gab es wirklich Dinos? Sind die Flugdinos wirklich Vorfahren von Vögeln? Wie haben die Urmenschen überlebt? Warum haben die Dinosaurier nicht überlebt? Warum sind die Dinosaurier ausgestorben? Wie lange lebten die Menschen vor langer Zeit? Krieg Wie war der 2. Weltkrieg? Wie war es im 2. Weltkrieg? Wie ist der 2. Weltkrieg entstanden? Warum gab es den 2. Weltkrieg? Wie viele Panzer wurden vernichtet? Wie viele Menschen lebten nach Kriegsende noch? Wie viele Flüchtlingslager gab es? Warum haben „sie“ den Krieg angefangen? (1. Und 2.Weltkrieg) Wie war die Schule im Krieg? Wie haben Kinder im Krieg gelebt? Wie viele Leute wurden in den Krieg gezwungen? Wie viele Leute sind freiwillig in den Krieg gezogen? Waren die Kinder und Eltern gut versorgt? Wer war der Kaiser? Was machten Kaiser? Warum werden Kriege geführt? Nazizeit Wie ist der Hitler gewählt worden? Wie hieß Hitler mit zweitem Vornamen? Wo hat der Hitler gewohnt? Warum hat der Hitler Menschen vergast? Warum hat Hitler Selbstmord begangen? Was bedeutet das Sprichwort: „Unter dem Schnäuzer lebt es sich besser“? Was hat meinen Opa dazu gebracht, auf Hitlers Seite zu kämpfen? Wie hätte man sich vor den Nazis verstecken können? Wie war die Nazizeit in Berlin? Familiengeschichte Wie war das, als mein Papa Kind war? Wie war mein Opa? (hat den Opa nicht kennengelernt) Religion Gab es Jesus wirklich? Wie lange lebte das Christkind? Wie lange gibt es den Nikolaus? Wie haben die Menschen in anderen Ländern ihre Toten begraben? Kultur Warum hat Mozart so doofe Musik gemacht? Warum hat Da Vinci die Mona Lisa gemalt? Wie lebten die klassischen Musiker (Mozart, Lindenberg …)?
Welch eine Fülle und Vielfalt der Fragen! Welch eine Weltsicht! Es liegt nicht an den jungen Menschen!
Schlagworte:
lit_2014-art, fuv-148,
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ID: 5458 | hinzugefügt von Jürgen an 00:22 - 10.6.2021 |
Titel: Kinderuni: Sich selbst und sein Lernen begreifen von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Grundschule Harmonie
Sich selbst und sein Lernen begreifen
Vom eigenem Arbeiten bis zur Kinderuni
Seit unserer Gründung im Jahre 1996 arbeiten Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Kinder an der Grundschule Harmonie kontinuierlich daran, dass Schule mit vorgegebenen Lerninhalten und Lernwegen, mit Unter-Richten und dem Wiederkäuen für Noten und Tests verschwindet. Wir wenden uns gegen Langeweile, Aussonderung und Unterordnung. Wir legen den Grund für eigen verantwortliches Lernen in Selbstbestimmung, Inklusion und Demokratie. Wer kein erzwungenes Einpauken von Lehrinhalten mehr haben will, muss aktive, selbst gestaltete und eigen verantwortliche Prozesse bei Kindern, aber auch bei den Erwachsenen, initiieren, im Alltag selbstverständlich und erfolgreich machen.
Hier reichen nicht gut gesetzte oder einmalige Akte der Mitbestimmung von Entscheidungen oder in besonderen Projekten. Hier reicht es nicht die Fragen der Kinder oder ihre Lebenswirklichkeit so aufzugreifen, dass nachher wieder gelungener, funktionierender Unterricht herauskommt. Hier darf, wie in vielen Vorführstunden der „Lehrerausbildung“, nicht die vollendete Führung der Lehrerin so aussehen, dass in durchritualisierten Stunden die Kinder möglichst selbstständig tun, was die Lehrerin sich wünscht.
„Unsere“ Kinder lernen ihren eigenen gesamten Lernweg und Lerntyp zu formen. Im Rahmen eines offenen demokratischen Schulalltags lernen die Kinder ihren eigenen Lernweg mit eigenen Erfolgen und Leistungen zu gehen. Sie lernen sich selbst und ihr Lernen zu begreifen, zu gestalten und ihre Qualität durch ihr Arbeiten und Lernen stetig zu steigern.
Unsere Übergangsquoten zu den weiter führenden Schulen, die tägliche Freude am Lernen in einer guten Atmosphäre und die Bundes- und Europaweite Anerkennung unseres Konzepts belegen die Berechtigung unserer Arbeit.
Unser Kollegium beschreibt die eigene Arbeit wie folgt: „Lernen: Laut neurowissenschaftlicher Erkenntnisse ist nachhaltiges Lernen nur durch den positiven emotionalen Bezug des Kindes zu seinem Lernprozess gewährleistet. Deswegen entscheidet an dieser Schule das Kind in Absprache mit und in Beratung durch die Lehrkraft was, wann, wie und mit wem es lernt. Raum und Zeit für eigene Vorhaben ermöglichen den Kindern ein qualitativ wertvolles Lernen. Das Lernen wird hochgehalten, die Leistungen werden in der Gemeinschaft gewürdigt.
Durch einen kontinuierlichen Prozess der Selbsteinschätzung in Form von Gesprächen im Kreis, mit anderen, Selbsteinschätzungsbögen und im Feedback der eigenen Präsentationen wird den Kindern ihr Lernen transparent. So können sie reflektiert und zunehmend eigenverantwortlich ihre weiteren Lernvorhaben planen. Jahrgangsübergreifende Gruppen: Die Kinder arbeiten in gemischten Gruppen (Jahrgänge 1 bis 4) ohne künstliche „Jahrgangsgrenzen“. So lernen sie mitund voneinander entsprechend ihres Leistungsvermögens und finden dabei Anregungen und Herausforderungen.
In der vertrauten Gruppe erleben sich die Kinder im Laufe ihrer Schulzeit in unterschiedlichen Rollen. Mal sind sie die Lernenden, mal übernehmen sie als Experten anderen Kindern gegenüber Verantwortung und entwickeln so ein positives „Lernerbild“ von sich selbst.
Schlagworte:
lit_2013-art,
summary:
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ID: 5459 | hinzugefügt von Jürgen an 00:27 - 10.6.2021 |
Titel: Kinderuni: Fünf Beispiele für Kinderunithemen an der Grundschule Harmonie von Hövel, Walter |
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Titel: | Kinderuni: Fünf Beispiele für Kinderunithemen an der Grundschule Harmonie |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Webseite von Walter Hövel | Quellentyp: | Internetveröffentlichung |
veröffentlicht am: | DD.MM.2014 | | |
url: | https://www.walter-hoevel.de/kinderuni/fünf-beispiele/ |
Text:
Auszug:
• „Erzählen zu Bilderbüchern ohne Text“ mit Melanie Moskopp
• „Ketten-, Mosaik- und Phantasiegeschichten erzählen“ mit Mirja Halm
• „Eigene Erzählungen aus Jim Knopfs Drachenstadt“ mit Rieke Schiemann
• „Szenisches Spiel zum Vorgelesenen“ mit Sandra Weinert
• „Tell and play your own story in English” with Julia Klein
• “Mit Figuren und Handpuppen selbst erzählen” mit Sara Roth
• „Ausbildung von Leitern von Mitmachgeschichten“ mit Marc Bohlen
• „Erzählen zum Bauen mit Holzklötzen“ mit Ulli Schulte
• „In der Erzähllandschaft in der Sporthalle“ mit Christine Schaumann
• „Neue Menschen erfinden – und ein neues Theater erzählt“ mit Walter Hövel
• „Märchen hören, erzählen und verändern“ mit Annette Käshammer
• „Bilder erzählen Geschichten - zu Geschichten Bilder malen“ mit A. Wielpütz
• „Lügen- und Quatschgeschichten erzählen“ mit Gitte Haane
Schlagworte:
lit_2014-art,
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ID: 5460 | hinzugefügt von Jürgen an 00:30 - 10.6.2021 |
Titel: Ungewissheit und links von Hövel, Walter |
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Titel: | Ungewissheit und links |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche, Heft 175 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.3.2021 | | |
url: | https://walter-hoevel.de |
Text:
Ungewissheit und links - oder ich weiß wie es geht - und bin "Mitte"
Ich mag trotz meines Berufs und meines Werdegangs den Berufsstand der Lehrerinnen und Lehrer bis heute nicht. Sie reiben sich als mittelchichtige Diener*innen, "gebildete" Durchblicker*innen in Schule und Gesellschaft auf. Sie sind es die, die die Follower der Kaiser, Führer der Gesellschaft und Wirtschaft und die Politiker*innen erziehen, bilden und heranzüchten. Sie wachsen in den Prüfungen ihrer selektierten Bildung auf.
Ich mag Elise und Célestin Freinet, weil sie Schule für Unterschichtler und die Schule für Alle hier und heute machten, nicht nur zukünftige Einrichtungen dachten. Ich mag sie, wenn sie (zwischen-)menschliche Kommunikation wollen und einen Austausch und eine Verantwortung auch gegenüber der nichtmenschlichen Welt sehen. Aber ich habe es lange aufgegeben, Lehrer*innen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, oder generell Menschen zu verändern, sie belehren zu wollen. Ich stehe eher auf einem eigenen Lernen, nicht so sehr auf der Imitiation des Vorhandenen, dem Lernen "aus zweiter Hand (Gerd E. Schäfer) ...
Schlagworte:
fuv-175; lit_2021-art,
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ID: 5462 | hinzugefügt von Jürgen an 23:36 - 10.6.2021 |
Titel: Frieden von Hövel, Walter |
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Text:
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Schlagworte:
fuv-175, lit_2021-art,
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ID: 5466 | hinzugefügt von Jürgen an 23:52 - 10.6.2021 |
Titel: Für Linus - Realitäten von Hövel, Walter |
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Titel: | Für Linus - Realitäten |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche, H. 168 S. 18 - 21 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.6.2019 | | |
url: | https://www.walter-hoevel.de/realit%C3%A4ten/ |
Text:
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Schlagworte:
fuv-168, lit_2019-art,
summary:
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ID: 5504 | hinzugefügt von Jürgen an 06:00 - 12.6.2021 |
Titel: Der Klassenrat 2019 von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Erst in den letzten beiden Jahrzehnten, nach dem Jahr 2000 ist mir richtig klar geworden, was eigentlich ein Klassenrat bedeuten kann.
Früher habe ich geglaubt die Tatsache, dass das Lehrpersonal und die Kinder oder Jugendlichen einer Lerngruppe (in Schulklasse, Kita oder bei einem Uniseminar) in einem gemeinsamen Kreis saßen, wäre schon der ultimative Ausdruck dessen, was an Veränderung sein sollte.
Und in der Tat erfüllten Freinetpädagog*innen und sehr viele andere Erzieher*innen und Lehrer*innen in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts eine historische Leistung. Zum ersten Mal in der neueren Bildung, nach der Einrichtung staatlicher Schulen, setzten sich die Lernenden und Lehrenden in einen Kreis. Zum ersten Mal redeten sie überhaupt über das, was da in der Schule oder in der Kita passierte.
„Ein Kreis ist das Demokratischste, was es gibt. Alle sitzen in der ersten Reihe“, sagte Jahre später ein Vater in Graz.
Schlagworte:
fuv-168, lit_2019-art, Klassenrat
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ID: 5506 | hinzugefügt von Jürgen an 06:08 - 12.6.2021 |
Titel: Unsere tägliche Frühkonferenz von Hövel, Walter |
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Text:
2018 habe ich sieben Protokollbücher der Frühkonferenzen der Grundschule Harmonie vor mir liegen. Sie umfassen den Zeitraum von Ende November 2002 zum 24.März 2011. Es fehlt die Zeit davor, die von September 2007 bis November 2008 und die Bücher nach 2011. Jedes Buch umfasst 14 -18 Monate.
Ich schreibe diesen Aufsatz und habe gerade einmal eines der Bücher wieder, zum ersten Mal, überhaupt, durchgelesen.
Die Frühkonferenz
Wir, die Lehrenden der Grundschule Harmonie, trafen sich jeden Morgen um 7.15 Uhr zu einer Frühkonferenz, die etwa 20 Minuten, manchmal auch länger dauerte. Wir besprachen alles, was die Schule anging. Nichts und niemand waren unwichtig.
Die Schule hatte einen gemeinsamen Beginn. Wir lernten professionelle Kommunikation und Zusammenarbeit in Kooperation. Es war nicht mehr das zufällige Gespräch auf dem Gang, in den Pausen im Lehrer*innenzimmer oder das schnelle Verschwinden in den eigenen Klassenraum. Die Konferenz hatte Regelmäßigkeit und Verbindlichkeit. Vieles sahen wir dadurch gelassener, professioneller und engagierter.
Auch die Schüler*innen betraten ab 7.00 die Schule und ihre Klassen. Sie lernten dies ohne uns Erwachsene, aber immer im Gefühl des Beaufsichtigtseins. Dies war nicht die Kontrolle, sondern die Erreichbarkeit von Lehrkräften.
Besonders die Lage und die Anlage der Lehrer*innenzimmers machten das möglich. Mitten in der bungalowähnlichen Schule gab es mittig ein Forum mit ein einsehbares Lehrer*innenzimmer. Es hatte drei durchgehende Glaswände und keinen Knauf auf der nie verschlossenen Tür. Wir lernten, die Scheiben nicht mit Plakaten oder Sonstigem zuzuhängen. Es war ein Gesehenwerden und ein Sehen.
Es gab nicht mehr die Konrektorinnenaufgabe mehr „Vertretungspläne“ auszuhängen. Es gab keinen Schulleiter, der bestimmte und womöglich mit einer Gruppe steuerte, sondern einen, der leitete und lotste, anderes leiten und lotsen ließ. Es gab keine Stundentafel an der Wand. Die Kinder und Lehrer*innen wussten, wer wo und wann arbeitete.
Das Hauptproblem der Schule war, dass immer Lehrer*innen insgesamt und täglich wegen Krankheit oder Erschöpfung fehlten. Wir haben die Frühkonferenz zum möglichen Grund gemacht. Aber keiner, die oder der sie erlebt hatte, wollte sie wirklich abgeschafft sehen.
Wie die ganze Schule, wie alle Klassen und Konferenzen, waren die Veranstaltungen – bis auf den sehr seltenen Widerruf zum Schutz der Persönlichkeit – immer öffentlich. So haben in ihrer Existenzzeit hunderte, eher tausende von Student*innen, Lehrer*innen, Eltern, Assistent*innen, Praktikant*innen und Kinder diese Manifestation der persönlichen Wichtigkeit in einer selbst gestalteten demokratischen Umgebung erlebt.
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lit_2018-art, fuv-164, Schulorganisation,
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ID: 5523 | hinzugefügt von Jürgen an 19:10 - 16.6.2021 |
Titel: Wie vorgegebenes Lernen das Lernen beeinträchtigt von Hövel, Walter |
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Text:
Wie vorgegebenes Lernen das Lernen beeinträchtigt
Was machen Lehrer*innen, um Kinder so zu machen, wie sie selber als Erwachsene sind, und nicht das Kind werden lassen wie es würde, wenn wir es lassen würden?
Oder anders: Wie funktioniert unsere Schule als Kopieranstalt, die die freie Entwicklung von Kindern zu freien Erwachsenen behindert?
Seit 2014 muss ich nicht mehr in Schule unterrichten. Ich lehre an einigen Unis, berate Schulen und helfe Erzieher*innen und Lehrer*innen, die anders werden sollen, als ihre Kolleg*innen.
Einer der spannendsten Erlebnisse ist die Rückkehr zu der Stelle, wo ich vor 55 Jahren angefangen habe ein anderer Lehrer zu werden.
Mein eigener Anfang war, dass ich begann Geld mit Nachhilfe zu verdienen. Ich konnte schon damals jungen Menschen klar machen, was Lehrer*innen von ihnen wollten.
So gebe ich einer achtjährigen syrischen Schülerin Nachhilfe, um ihr zu helfen durch die deutsche Grundschule zu kommen.
Ich schildere im Folgenden nicht die Dummheit und Borniertheit der bisher zuständigen Lehrerinnen und des Schulleiters.
Vielmehr bin ich froh, dass nun eine „altmodische“ Lehrerin wenigstens mit dem Kind redet und versucht ihr zu helfen.
Vielmehr begreife ich, wie ich dem Kind nicht mit alternativen, demokratischen Lernformen helfen kann. Vielmehr bedeutet „Nachhilfe“ ein Nachhelfen dabei durch das vorhandene System des Lernens zu kommen. Es bedeutet so zu lernen, dass Schule dies als Leistung anerkennt.
Schlagworte:
lit_2018-art, Lernen, Nachhilfe,
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ID: 5524 | hinzugefügt von Jürgen an 19:17 - 16.6.2021 |
Titel: Bedeutende Pädagoginnen und Pädagogen. Gedanken zur Verbesserung des Lernens von Hövel, Walter |
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Titel: | Bedeutende Pädagoginnen und Pädagogen. Gedanken zur Verbesserung des Lernens |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Webseite von Walter Hövel | Quellentyp: | Internetveröffentlichung |
veröffentlicht am: | DD.MM.2018 | | |
url: | https://www.walter-hoevel.de |
Text:
Walter Hövel
Bedeutende Pädagoginnen und Pädagogen
Gedanken zur Verbesserung des Lernens
Eigentlich sollte dies ein kurzer Artikel werden. Er sollte ein paar Reformpädagog*innen nennen, deren Namen ich in meinen Seminaren erwähne. Aber es wurde mehr.
Nach 1980 wurden Pädagoginnen und Pädagogen aus der Bildung von Lehrer*innen zurückgedrängt. Begriffe wie Heterogenität, Nachhaltigkeit, Fördern, Diversität, Bindung, Classroommanagement, Vernetzung, Fachdidaktik, Schulentwicklung oder Inklusion bestimmen mehr und mehr die Aus- und Weiterbildung.
2018 sind es in der EU „soziale Integration, Unterstützung der Lehrerbildung, Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer, Digitalisierung, Weiterbildung für Erwachsene, Förderungen innovativer Unterrichtsformen, Lehrlingsausbildung, Online-Learning“[1]
Vielleicht sind es auch andere Berufszweige, die andere Namen ins Spiel bringen. Da werden Hirnforscher a la Spitzer und Hüther, Kinderärzte wie Largo und Renz-Polster oder Therapeuten wie Juul und Winterhoff (um einmal einen anderen zu nennen) immer wichtiger.
Vielleicht ist es ein Zeichen der Komplexität und der Zeitveränderung. Bildung ist eine zentrale gesellschaftliche Größe geworden. Die Taten von ein paar genialen oder verändernden Menschen reichen nicht mehr, um das gesamte Feld der Pädagogik zu überblicken, zu verstehen oder gar zu verändern.
Vielleicht ist es auch eine jener gesellschaftlichen Pendelbewegungen. Nachdem zu lange eine Seite extrem bevorzugt wurde, schlägt das Pendel gerne, auch einmal populistisch, zur anderen Seite aus. Wenn die Gesellschaft versteht, dass sie nicht nur interdisziplinär „fächerübergreifend“, sondern ganzheitlich systemisch denken muss, gehen viele neue Aktivitäten in die Richtung verändernder Leitbegriffe. Beispiele, Projekte, Ideen und Knowhow hierzu werden dann gesucht.
Dagegen spricht, dass es heute allmählich deutlich wird, dass eine neue Haltung auch in Handlung umgesetzt werden muss. Dazu brauchen wir „Erneuerer“. Es braucht Menschen, die das neu Gedachte und Gesprochene in die Realität unseres Alltagslebens bringen. Und da lohnt sich wieder ein historischer Blick auf alte und gegenwärtige Erneuerer.
Mit „Hattie“ wurde nochmals oder wieder ein Name gefunden. Aber er verblasste aufgrund kaum vorhandener Eigenleistung und dem Versuch der Inanspruchnahme durch andere durch unpädagogische Ziele.
Zukunft braucht zur Integration der Auseinandersetzungen auch und neu eine Inklusion der demokratischen Gemeinsamkeiten. Vielleicht entstehen dann wieder neue Begriffe wie „die Heirat verschiedener Richtungen“ als „Marriage“, das „Back to Crucial Curriculum Learning“, die Entdeckung der Schnittstellen wie etwa der Ästhetik und der Menschenrechte oder doch noch die Entdeckung des Lerners im „Fieldbook of Learning“.
In meinen Seminaren erinnere ich als Dozent bewusst an jene Inhalte, die mit Namen von Pädagogen, aber auch anderen Menschen verbunden sind. Eine Studentin sagte einmal „Es ist gut zu wissen, dass einige Menschen schon einige meiner Probleme lösten. Ich muss nicht alles neu denken“.
Ich würde ergänzen: Um neu zu denken und zu handeln, sollte man die eigene persönliche und gesellschaftlich historische Vergangenheit und Gegenwart kennen.
Zuerst erschuf Gott die Dummköpfe. Das tat er zur Übung.
Dann erschuf er die Schulbehörde.
Mark Twain
Alleine die staatliche „Bildung“ ist ein riesiger Apparat!
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lit_2018-art,
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ID: 5526 | hinzugefügt von Jürgen an 23:01 - 16.6.2021 |
Titel: Brauchen Kinder Demokratie? von Hövel, Walter |
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Text:
Überlegungen zum Thema
Kürzlich schimpfte auf einer Weiterbildung eine Kollegin. Sie konstatierte, sie habe bei vielen Hospitationen feststellen müssen, dass viele Schulen in ihrer Praxis überhaupt nicht halten, was sie behaupten zu tun. Sie sagte „Die lügen alle!“ Hatte Sie nicht Recht? Erlebe ich es nicht genau so?
Ich würde vielleicht noch einschränken, dass „viele übertreiben“, ihnen „die Lehrkräfte zur Umsetzung des Anspruchs fehlen“ oder „das noch kommen wird, was sie schon formulieren können“. Aber die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist in der Regel riesengroß. Es wird viel geschrieben, was in der Wirklichkeit nicht so gehandhabt wird.
Zu vielen Menschen in Schule tätig, fehlt einfach die Sichtweise, dass an ihrem Hadeln etwas nicht in Ordnung sein könne. Sie schreiben ihre Zeugnisse, ihre Förderbedarfsberichte, ihre Elternbriefe. Sie beschreiben die Defizite der Schüler*innen. Sie diskutieren Busfahrpläne statt Pädagogik, wie kürzlich ein Schulleiter über andere berichtete.
Sie kennen ein System, das die Fähigkeiten jedes Menschen einfach nicht sieht. Sie glauben sich im Recht. Wie sagte die Schimpferin später: „Ich arbeite für den Staat. Meine Aufgabe ist es, möglichst viele Menschen durch die Prüfungen zu bekommen.“
Lehrerinnen und Lehrer vertreten in ihrer übergroßen Zahl das staatliche System der belehrenden Schule. Sie sehen nicht den Auftrag der Menschenrechte, den sogar der Staat in seinen Richtlinien und Lehrplänen formuliert: „Erzieht Menschen, die selber lernen, damit sie mündige Bürger*innen werden“. Sie produzieren sich stattdessen immer wieder nur selbst.
So bleibt die Schule In der Regel die gesellschaftliche Rutschbahn in ein vorhandenes Kastenwesen Deutschlands. Die Macht bleibt nicht nur in diesem Land bei den Lehrer*innen. Die Inhalte des Lernens geben Schule, Staat und die Schulbuchverlage mit ihrem Bildungssystem vor. Das äußere und innere Selektionssystem und die Existenz der Förder- und Sonderschulen widersprechen dem Anspruch der Menschenrechte für alle und der Inklusion. Selbst die finnische Schule besteht in ihrem Zentrum frontal unterrichtend aus „aus Disziplin, Leistung und Ordnung“[1]
Es wird zur Mitte hin gefördert. Unten die bleiben eh draußen, und oben die werden meistens als „aufsässig“ eingeordnet. Nur bei viel Geld und Bildung im Hintergrund oder dem Zufall „eines guten Lehrers“ kann das „hoch begabte“ Kind Glück haben. Schulbehörden und Wissenschaften reden von Heterogenität, Diversität, Nachhaltigkeit, Partizipation und lebenslangem Lernen. In ihrer Praxis aber bleiben Schulen unterversorgt und praktizieren das tägliche Überleben des gleichschrittigen Lehrers und Lehrplan bestimmten Unterrichtens.
Nun ist es so, dass die Grundschule Harmonie nicht mehr so arbeitet, wie sie es zwischen 1996 und 2014 tat. Es ist also nicht mehr durch eigenen Augenschein überprüfbar, ob das Geschriebene stimmt.
Zu unserem Glück haben über 1000 Kinder, die doppelte Zahl von Eltern und abertausende wöchentliche Besucher die Wirklichkeit dieser Schule mit eigenen Augen 20 Jahre lang gesehen. Sie haben es selbst erlebt. Wir lassen gelten, was sie berichten.
Sie schrieben manch einen Aufsatz über ihre Eindrücke, in sehr vielen, auch wissenschaftlichen Büchern, drehten Filme und behielten einen bleibenden Eindruck, über den sie auch berichten.
Wir, die wir dort arbeiteten, wissen um unsere Entwicklung. Wir wissen, wie wir uns eine Praxis eroberten, die das Lernen aller immer selbst bestimmter, offener, demokratischer und freier werden ließ. Wir wissen wie wir Unterschichtler „nach oben“ oder überhaupt halfen. Wir kategorisierten sie nicht in „schwache“ und „starke“ Schüler*innen. Wir lernten mit allen, um sie nach vorne zu bringen.
Was nach all den Jahren bleibt, ist die Frage, ob Kinder zum eigenen besseren Lernen die Demokratie des Lernens und der Lernumgebung brauchen?
Ein Ja würde bedeuten, dass das, was wir taten, Einfluss auf die Zukunft des Lernens hat.
Schlagworte:
FuV-163, lit_2017-art,
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ID: 5527 | hinzugefügt von Jürgen an 23:21 - 16.6.2021 |
Titel: Weniger Englisch lehren, aber mehr Englisch lernen von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Englisch
Weniger Englisch lehren, aber mehr Englisch lernen
(Autor: Walter Hövel)
Der Ausgangsgedanke:
Kinder können aus eigener Kraft, aus der eigenen Erfahrung, aus eigenen Kenntnissen der "Fremd"sprache und Erkenntnissen über Sprache und Sprachen, aus ihrer existenten Umgebung heraus, selbst Englisch lernen und wir müssen diesen Vorgang in der Schule "nur noch" organisieren.
Begründung:
Vieler schulorts wird Englisch nicht gelehrt, um die Sprache, sondern um Englischklassenarbeiten schreiben zu können. Zum Glück für die Lernenden wird aber trotz Schule und ihrer Didaktik gelernt, weil das Lernen der Menschen nicht wirklich zu verhindern ist und weil wir zwar nicht in Hongkong, Delhi oder einem EU-Mitarbeiter-Viertel in Luxemburg leben, aber in der sich globalisierenden Gemeinde Europa, die Englisch, wie die USA, Indien, Irland, Kenia oder Australien als Verkehrssprache ausgewählt bekamen oder auswählten.
Wir haben zwei Möglichkeiten, um mit dem Lernen der englischen Sprache zu beginnen: Ich setze voraus, dass der Kenntnisstand bei Kindern gering und zudem verschieden entwickelt ist. Ich setze voraus dass das "zufällige" Lernen des Einzelnen, wenn es denn stattfindet, unvollständig, fehlerhaft und beliebig ist. Dies "Gefahr" ist den Schulbuschverlagen und vielen LehrerInnen zu groß. Sie zwingen die Lernenden in die unterstellte Ausgangslage, dass sie nichts können und von nun an gemeinsam, gleichschrittig und im Einzelschritt vollständig, fehlerfrei, wissenschaftlich geordnet und begründet die Sprache durch eine allmächtige, also der Sprachemächtige SprachlehrerIn vermittelt bekommen. Die Ergebnisse werden einer Gaußschen Normalverteilungskurve zugeordnet. Wenige lernen sie sehr gut oder nicht, viele lernen sie gut odermangelhaft, die meisten befriedigend oder ausreichend, was, wieder gesamte Vorgang am vorhandenen Durchschnitt der deutschen Schule gemessen wird und nicht etwa am Lernerfolg der zwei- bis fünfjährigen kleinen Neuseeländer, Philippinen oder Malteser, die diese Sprache ohne Schule lernten.
Die Gründe für gesteigerte Erfolge dieser Vermittlungsart liegen fast immer bei der Lehrperson, wenn diese eine Beziehung als Grundlage des Lernens herstellen kann, die emotionale Bereitschaft zum Lernen durch Authentizität einer Lehrer-Persönlichkeit anbietet und durch ungetrübte Sachkenntnisse die Gelassenheit vorhandenen Selbstbewusstseins gegen typisches schulmeisterliches Verhalten einsetzen kann. In der Auffassung der herrschenden Hirn- und Lernforschung geschieht dies aber nicht, weil nun die "Methode" so erfolgreich sein muss, sondern weil der Lernende so animiert und selbst motiviert ist, dass seine Selbststeuerungsmechanismen des Lernens in Gang gesetzt werden, sein Gehirn die Verknüpfungen und Schaltmusteraktivieren kann und die Blockaden des Lernens nicht auftreten. Wir wissen um die Rolle der professionellen, psychisch gesunden und zum Dialog mit Kindern fähigen Erwachsenen-Persönlichkeit. Aber sie versucht nicht, diese Menschen zum Herrscher über den Lernprozess und den Lernenden zu machen, sondern sie setzt auf die menschliche Gabe des individuellen und gemeinsamen selbstbestimmten und selbst organisierten Konstruieren von Welt und Persönlichkeit durch Lernen und Leben. ...
Schlagworte:
lit_2019-art,
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ID: 5530 | hinzugefügt von Jürgen an 03:31 - 18.6.2021 |
Titel: Kinderparlament von Hövel, Walter |
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Titel: | Kinderparlament |
Autor: | Hövel, Walter | Sprache: | deutsch |
Quelle: | Prinzhöfte, Fragen und Versuche, Heft 174 | Quellentyp: | Artikel aus Zeitschrift |
veröffentlicht am: | DD.12.2020 | | |
url: | |
Text:
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Schlagworte:
fuv-174, lit_2020-art,
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Notiz:
Dieser Artikel ist noch nicht auf der Homepage von https://walter-hoevel.de
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ID: 5539 | hinzugefügt von Jürgen an 19:15 - 18.6.2021 |
Titel: Gedanken zu Jürgen Reichen von Hövel, Walter |
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Text:
Jürgen Reichen folgen, hätte ein Zurück in meinem Lernen bedeutet. Wir hätten Schule höchstens modernisiert.
Jürgen Reichen einzubauen, ihn umzubauen, war aber möglich.
Walter Hövel
Gedanken zu Jürgen Reichen
1995 und 2021 geschrieben
Probleme mit dem Rechtschreiben, Schönschreiben, Schreiben, Vorlesen und Lesen gab es immer. „Unsere Schule“ litt immer darunter. Auch vor und nach Jürgen Reichen. Auch im Ausland ist das so, sprich in anderen Sprachen.
Es ist Unsinn irgendwelche Personen für die stetige Brisanz einer „Verschlechterung“ verantwortlich zu machen. Festzuhalten ist nur, dass Jürgen Reichen den Mut und eine „Methode“ gegen den bestehenden „Unterricht“ aus der Schweiz mitbrachte.
Die deutsche Öffentlichkeit gewann er mit dem Film „Lob des Fehlers“ von Reinhard Kahl. Der führende deutsche Pädagogikprofessor Hans Brügelmann in den Jahrzehnten des Millenniumübergangs sagte in der Päd/Extra 6/92: „Man kann diesen Unterricht ruhigen Gewissens praktizieren“. Viele andere, wie eine Professorin Gudrun Spitta1, äußerten sich so.
Mit Jürgen Reichen kannte und kenne ich viele Menschen, die Großes und Kleines leisteten. Heute bin ich 72 Jahre alt. Ich stehe diesen Menschen nahe und doch trennt mich vieles von ihnen. Ich denke anders, oft verstehe ich Dinge anders als früher. Andere Dinge haben sich weiter entwickelt, andere zurück. Mein Respekt vor Menschen der Vergangenheit ist groß, doch ich sehe bei einigen die Welt halt anders.
Ich finde ein Papier2, das vor dem Jahr 2000 die Nähe und Distanz zur Freinetpädagogik ausdrückt. Mich kümmert heute 2o Jahre später sehr, wie der mächtige Teil der Welt mit Corona, Werbung, Wirtschaft, wie die Bildung mit den Interessen der kleinen Leute und ihren demokratischen Rechten umgeht. Mich kümmert sehr wie diese mächtige Welt mit sich selbst und (ehemals) wichtigen Menschen der eigenen und unseren Geschichte umgeht. Für mich gehört Jürgen Reichen zu den Menschen, die selbst dachten.
Schlagworte:
lit_2021-art,
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ID: 5551 | hinzugefügt von Jürgen an 05:15 - 19.6.2021 |
Titel: Kinderarbeit von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Walter Hövel
Kinderarbeit
Heute endet die Jugendzeit bei uns mit dem 27. Lebensjahr. Kinderarbeit ist verboten. Woanders endet Kindheit früher.
Noch in meiner Kindheit und Jugend, das war 1963, war es vollkommen normal, dass die Mehrzahl der Jugendlichen nach Abschluss der Schule mit 14 Jahren arbeiten ging. Die Lehrzeit begann mit Abschluss der Schule. Danach lebst du noch gut sieben Jahre, bis zur Volljährigkeit oder zur Hochzeit, in der elterlichen Wohnung. Du bezahlst deiner Mutter noch Wohn- und Kostgeld. Du hast als Jugendlicher vielleicht ein „Taschengeld“.
Kinder müssen heute in Kindergarten und Schule arbeiten. Dort sind sie bis zu 10 Stunden eingeschlossen. Hat sich etwas verbessert oder verlagert? Du stirbst heute nicht mehr so oft als Kind, oder verkrüppelst körperlich, an Hunger, Armut und Krankheit. Dafür ist es psychisch.
Verbessert hat sich, dass du nicht mehr heiraten musst um aus der elterlichen Umgebung zu entkommen. Vielleicht verbessert hat sich das Denken vieler Erwachsener. Es ist oft weniger militant, feudalistisch oder rechtsradikal. Verbessert hat sich, dass du nicht mehr, zumindest im Inland vor Hunger stirbst. Noch immer wächst du auf und lernst, um für andere zu arbeiten. Hat sich auch das Denken derer verändert, die darüber entscheiden, wie du lebst?
Ich ging schon in frühester Kindheit bei Bauern auf dem Feld Geld „zur Aufbesserung des Taschengeldes“ verdienen. Ich verbrannte Kartoffelkraut, sammelte Kartoffeln ein oder setzte die Zwiebeln der Tulpen. Ich ging spätestens in den Ferien arbeiten. Ich „gab Nachhilfestunden“ und ging ab 16 in den Ferien am Bau, im Straßenbau oder in Geschäften schuften. Es war selbstverständlich, dass ich in den Ferien bis zu meinem Berufseintritt Geld „dazu“ verdiente.
Schlagworte:
lit-2021-art
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ID: 5552 | hinzugefügt von Jürgen an 05:23 - 19.6.2021 |
Titel: Grundschule Harmonie - Archiv von Hövel, Walter |
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Text:
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Schlagworte:
lit_2021-art,
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ID: 5553 | hinzugefügt von Jürgen an 05:28 - 19.6.2021 |
Titel: Gesprächs- und Umgangsregeln von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Gesprächs– und Umgangsregeln?
Nicht darauf bestehen. Nicht beauftragen. Keine Wahrheitsfindung betreiben. Keine Partei ergreifen. Mit Informationen vertraulich umgehen. Keine Lösungen vorschlagen. Kinder als Menschen akzeptieren. Setze deine Macht für das Lernen ein. Zuhören. Lachen können, nicht auslachen. Sich und sein Denken nicht darüberstellen. Faul und schlau sein. Nichts ist „richtig“ oder „falsch“. Nicht verbessern oder abmildern wollen. Kein Kind oder einen Menschen verletzten. Angst relativieren.
No Gos oder darüber nachdenken: befehlen, bestimmen, warnen, drohen, moralisieren, predigen, Recht haben wollen, Ratschläge geben, argumentieren, urteilen, kritisieren, zustimmen, beschimpfen, lächerlich machen, ins Lächerliche ziehen, interpretieren, analysieren, trösten, beruhigen, falsches Mitleid zeigen, ausfragen, verhören, ablenken, beschreiben, Zustimmung suchen, Klärung vorschlagen, sich begeistern lassen.
Auf Macht oder Anerkennung verzichten. Eigenes Verhalten verändern. Sprache verändern. Denken und Handeln. Nicht erziehen. Bei sich bleiben. Sich verändern. Alles in Frage stellen. Nicht rechtliche Vorschriften vorhalten.
Rechte sind für den Schutz der Menschen da. Menschenrechte achten. Nicht langweilen. Zeit nehmen und nicht. Lateral denken. Paradoxe Interventionen aus– und überdenken. Bewunderung und Lob aussprechen. Andere und sich selbst lieben können. Gefühle und Gedanken kennen. Freigeben. Grenzziehung auch verändern. Bestätigen. Ent-Scheiden können. Ver-Antworten. Sich trennen können. Das Andere und Anderes sehen. Erfahren zulassen. Konsequenz widerrufen. Sinn-Volles suchen. Verlieren können. Sich Selbst und sein Sein Ich sehen. Alles Gesagte laut und vor anderen wiederholen können. Sich etwas trauen. Sich selbst trauen. Mutig sein.
Klingt es noch so unsinnig, was Menschen sagen. Es hat einen Kern Wahrheit. Diesen suchen.
Schlagworte:
lit_2021-art,
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ID: 5564 | hinzugefügt von Jürgen an 16:13 - 25.6.2021 |
Titel: Arbeiten Sie denn auch nach den Lehrplänen? von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Arbeiten Sie denn auch nach den Lehrplänen?
Eine oft gestellte Frage
Na klar, wir waren doch eine Schule.
Nein, das geht doch nirgends
Wir kannten, erfuhren „Schule“ als einen Arbeitsplatz, an dem die Lehrerin und der Lehrer der Schülerin und dem Schüler Stoff beizubringen hat.
Diese „Schule“ fragt nicht, ob die Menschen, das hier, jetzt und überhaupt lernen wollen oder können, ob sie es überhaupt sollten.
Sie fragte nicht, ob es den Lernenden etwas bringt, wenn Schulbücher, frontale Lehrstunden im Gleichschritt von Kapiteln und Einheiten, wenn Tests, Prüfungen, Klassenarbeiten oder Klausuren als „Überprüfung von Leistung“ pervertiert, wenn Stress Lernblockaden, Lernangst und Störungen der Wahrnehmung, des Verhaltens und des Lernens selbst ohne Ende produziert. Hier werden Lehrpläne als Ablernpläne eines nicht mehr reflektierten, geschweige denn hinterfragten Gehorsams der ersten Jahrzehnte von Schule nun zur Herausselektion der Funktionierenden durch innere und äußere Schulstruktur benutzt.
Schule wird vom Recht aller Menschen auf Bildung durch staatliche Macht zu einer staatlichen Pflichtschule der Erziehung zum Gehorsams entwickelt.
Wir kannten Schule als einen Lernort, an dem der Schüler sich „Stoff“ beibringt, und die Lehrerin und die Lehrerin oder der Lehrer ihm auch.
Wir sind keine Ersatzschule, freie Schule oder Schule mit besonderem pädagogischer Rezeptur. Wir sind eine staatliche Regelschule und für uns gelten die Richtlinien und Lehrpläne.
Schlagworte:
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ID: 5565 | hinzugefügt von Jürgen an 16:48 - 25.6.2021 |
Titel: Freinet ist etwas Anderes von Hövel, Walter |
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Text:
Auszug:
Gerald Schlemminger von der PH Karlsruhe benutzt die „Fragen und Versuche“ Nr.131 um die „Pédagogie Institutionelle“, eine pädagogische Auffassung der späten 50iger und frühen 60iger Jahre, vorstellen zu können. Hierzu eine Stellungnahme aus freinetpädagogischer Sicht.
Freinet ist was Anderes
von Walter Hövel
Die Freinetpädagogik ist nicht reduzier bar auf eine „wissenschaftliche“ Theorie, auf Stichworte, eine Rezeptur, ein Schulcurriculum oder vereinfachende Glaubenssätze. Sie bedarf immer der eigenen Arbeit in der sich ständig verändernden Wirklichkeit des Lernens und der Praxis der Schule. Die Freinetpädagogik war für mich immer ein Steinbruch, eine Schatztruhe, ein Lebenslesebuch. Sie liefert gerade heute beim Bau von Schulklassen, Schulen und Schulkonzepten viele wertvolle Baupläne, pädagogische Reichtümer, Werkzeuge, Techniken, eine natürliche Methode des Gestaltens, einen eigenen freien Ausdruck und, im Besonderen, eine unvergleichliche gesellschaftliche Haltung zu den Rechten der Menschen und der Kinder.
Die Freinetpädagogik ist eine Pädagogik der Menschen- und Kinderrechte.
Ich erinnere mich genau an diesen besonderen „Baustein“, der mir vor mehr als 20 Jahren zum ersten Mal als „eine Art Freinet“ angeboten wurde: Die Kategorisierung und Katalogisierung von Kindern durch „Gürtel, Stufungen oder (möglichst noch von Eltern zu unterzeichnende) Bilanzen. Schon damals lehnte ich den Kopf schüttelnd ab.
Mich erreichte die Beschreibung, die ich jetzt wieder finden konnte: „Für ihre im Unterricht erbrachten Leistungen bekommen die Schüler … ihre cintas (wörtlich ‚Gürtel‘). Auch sie sind eine pädagogische Institution. Das System ist das gleiche wie bei japanischen Kampfsportarten, je nach Kenntnisstand hat ein Schüler z.B. in matematicas eine Gürtelfarbe. Die unterste Stufe ist gelb, die oberste schwarz. (S.46)[1]“ Dies ist nicht eine pädagogischeInstitution, sondern neben der „Auseinandersetzung mit Geboten“ (u.a.S.60) und dem Klassengeld-Bestrafungs-Belohnungssystem (u.a.S.92), die entscheidende Einrichtung der Institutionalisierer.
Die Freinetpädagogik schützt die Autonomie und Freiheit des Einzelnen wie die der kooperierenden Gruppen.
Nicht nur für „Leistungen“, der bei den Institutionalisten Lehrer-gemachten Arbeits- und Lernpläne, gibt es „Gürtel“. Auch für Verhalten und Leitungsfähigkeiten. Hier wird innerhalb der Kinder hierarchisiert. Man stelle sich dieses System auf die Gesellschaft übertragen vor: Wir würden mit verschieden farbigen Gürteln, oder – Punkten auf der Stirn herumlaufen. Dieses Experiment hat es, mit unterscheidbaren Turnschuhen, schon in Rehabilitationsmaßnahmen von Kriminellen gegeben. Dies gibt es, wie erwähnt, bei Kampfsportarten, bei Polizei und Militär. Die Begründung der Institutionalisten geht allerdings weiter als militärisches Denken: „Den zunehmenden Pflichten stehen steigende Rechte gegenüber. Erst bestimmte soziale Kompetenzen ermöglichen bestimmte Rollen und Status einzunehmen (S.66)“. Es geht nicht mehr um Gehorsam, sondern um das „Funktionieren“ von Menschen. „Die ‚Maschinerie‘ Klasse läuft S.29)! Was dort institutionalisiert wird, ist eine Schule und somit Gesellschaft, in der Menschen verschiedene Rechte haben. Dass dies in traditioneller Schule so ist, wird von Demokraten, dem Grundgesetz, den Menschenrechten und aktuell von der UNO mit der Forderung nach Inklusion aller Menschen versucht zu verändern. Das eine ist eine Entwicklung, die parallel zur Entwicklung der Demokratie und der Rechte der Menschen seit der Entstehung der Demokratien geschieht.
Schlagworte:
lit_2010-art,
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ID: 5566 | hinzugefügt von Jürgen an 15:26 - 2.7.2021 |
Titel: Freinet.Studium Klagenfurt von Hövel, Walter |
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Text:
Hallo lieber Gerhard,
schneller ging s leider nicht.
Hier meine Anmerkungen zur Formulierung.
Wegen der ReferentInnen müssen wir dringend mit einander reden.
Liebe Grüße
Walter
Block 1
Lerngänge, Einführung in die Freinetpädagogik (FP)
Theoriebeiträge
Aktuelle Praxis der FP
Grundbegriffe
Geschichte der FP
Atelierarbeit:
Erfahren des FP-Lernbegriffs in angebotenen ganzheitlichen Lernprozessen
Studienplanung:
Überblick über das Gesamtprogramm
Vorstellen der Hospitationsorte
Planung der eigenen theoretischen Arbeit
Einrichtung selbstorganisierter Arbeitsgruppen nach lokalen Aspekten
Beschreibung der Abschlussarbeit
Block 2
Lernen lernen, Theorie und Praxis der Freinetpädagogik
Theoriebeiträge
Der bildungs- und gesellschaftspolitische Anspruch der FP
Lernen und Gesundheit
Was ist Lernen aus systemischer Sicht
FP heute, Zukunft von Erziehung, Bildung und Schule
Atelierarbeit
Erproben FP-Arbeitstechniken zu selbstbestimmten Inhalten in kooperativen Lernprozessen
Aspekte
Fachwissenschaftliche Inhalte
Kommunikation und Kooperation, Schulorganisation
Projektierte Planung als Mittel der Lernorganisation
Arbeitstechniken
Block 3
Sinn-voll selber handelnd mit FreinetpädagogInnen lernen, Hospitationen
Praktische Arbeit in FP-Klassen, Schulen und in der LehrerInnenbildung in FP-mentorenschaft
Dokumentation und Auswertung der Hospitationen
Block 4
Lernenlernen lernen, Systemik einer FP Lernorganisation
Atelierarbeit
Die TeilnehmerInnen animieren selbst geplante und realisierte Arbeitsgänge an
Gemeinsame Evaluation und Reflexion der angewandten und theoretischen Mittel
Dokumentation aller abschließenden Arbeitsergebnisse
Evaluation und Reflexion des Studiengangs
Extrablocks
Begleitende Maßnahmen und weitere Studienaktivitäten
Teilnahme an einem Freinettreffen oder einer Freinetfortbildung
Auseinandersetzung mit FP Theorie oder eigene Forschung mit Bezug zur FP
Eigenes Erproben am Arbeitsplatz in Begleitung einer regionalen selbstorganisierten Arbeitsgruppe
Studientagebuch oder Publikation
Schlagworte:
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ID: 5568 | hinzugefügt von Jürgen an 18:20 - 2.7.2021 |
Titel: Planung für ein Seminar von Hövel, Walter |
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Text:
Planung für ein Seminar:
Die Freinetpädagogik
Freinetgeschichte
Das Leben der Freinets, Texte des Schäfers Matthiew, Invariablen und die politischen Ziele
Grundeinstellungen
Kinderbild, Demokratie, Kinderrechte, Mehrheiten, Kreis, selbständiges, selbstorganisiertes Lernen
Grundthemen
Klassenrat, Kinderparlament, Kooperation, Erkundung der Welt, Druckerei und Korrespondenz
Grundbegriffe
Freier Ausdruck, Tasten und Versuchen, Fragen zur Welt, Text Libre und Methode Naturelle
Werkzeuge
Ateliers, Arbeits- und Darstellungstechniken, Einstiege, Bilderkartei, Begegnungen, Präsentation, Menschenschattenspiel, Filmen, Lernen im Dorf und in der Region
Umgang
Eigene Themen, Schreiben und Lesen, Vom eigenen Schreiben Freier Texte bis zur Dichterlesung, Sprachen, Sprache, Sprechen, Gruppe, elektronische Medien, Lernen und Lehren, Lernumgebung, Lernlandkarten, Lerngänge, Rollenspiel, Boaltheater, Glück, Freiheit, Leben, Essen und Gesundheit
Begegnungen
Projekte, Lernwerkstätten, Eigene Fragen, Individualisierung, Vernetzung, Diversität, Heterogenität, Leadership, Leiten, Kompetenzen, Internationalismus, Reformpädagogik, Lern- und Schulentwicklung, Altersmischung, Inklusion, Konstruktivismus und Systemik
Fächer
Deutsch, Fremdsprachen, Mathematik, Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Sport, Religion, Textil, Werken, Philosophie, Psychologie und Soziologie
Lehrer*innenbildung
Rolle der Lehrkräfte, biographisches Lernen, Elternarbeit und eigene Fort- und Weiterbildung
Prüfungsleistungen
Beherrschung der Inhalte und Methoden der Freinetpädagogik
Aufgaben zwischen den Seminaren
Entwurf eines eigenen Handlungskonzeptes zur Implantierung von Veränderung im Lernen
Lesen von Texten meiner Homepage www.walter-hoevel.de und Dokumentation der Umsetzung eines Beispiels in der Praxis in Verbindung mit dem Gelesenen
Schlagworte:
summary:
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keine Notizen verfügbar
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ID: 5569 | hinzugefügt von Jürgen an 18:29 - 2.7.2021 |
Titel: Rezension: Die Rechte der Kinder - Freinetpädagogik von Hövel, Walter |
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Text:
Gerhard Glück
Die Rechte der Kinder - Freinetpädagogik
Eine Rezension
Der Grundschullehrer Walter Hövel hat es gewagt, seine 3.Grundschulklasse aufgefordert, die Rechte der Kinder zu nennen und schrieb sie unzensiert an die Tafel, ließ dazu zeichnen und legt uns ein ganzes Buch darüber vor. Beim Durchblättern und Lesen staune ich immer wieder: So einfach von unten her aufbauend von Grundrechten und einfachen Begriffen, so klar und radikal kann ein Pädagoge heute sein? Und mein Widerspruch regt sich, wenn in diesem Buch die „lernzielorientierte Schule“ ganz pauschal abgewertet und letztendlich als wirkungslos eingeschätzt wird (S. 82) oder sogar lächerlich gemacht wird als „Fingerzeige-“ und „Wortpädagogik“. Gänzlich sinnlos sollte außerhalb der Benotung der Schulalltag im Gymnasium sein? (S. 148)
Solche Schwarz-Weiß-Malerei muss offensichtlich sein und macht als Typisierung wohl auch einen guten Sinn. Das ganz Eigene und Neue einer „Pädagogik vom Kinde aus“ (dieser Begriff aus der Geschichte der Reformpädagogik kommt allerdings im Buch selbst gar nicht vor) tritt dadurch prägnant hervor.
Doch zunächst eine Inhaltsanalyse des Buches, welches in sechs Zugängen das Thema der Rechte der Kinder einkreist: Im theoretischen Teil wird eine pädagogische Position bestimmt mit Bezügen zur Psychologie und einer Anthropologie des Kindes.
Schlagworte:
kein Summary verfügbar
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ID: 5571 | hinzugefügt von Jürgen an 18:44 - 2.7.2021 |
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